Seit Stunden schon war es tiefdunkle Nacht, zumindest gefühlt, als um 19 Uhr die Türen des Gemeindehauses geschlossen wurden. Kurz vor dem weihnachtlichen Ansturm, der diese Tage wieder Gäste aus aller Welt nach Amrum ziehen wird, lud der Norddorfer Gesangverein wohl in erster Linie die Amrumer selbst zum diesjährigen Weihnachtskonzert.
Ein schöner Zug, da waren sich die Amrumer einig. Der Saal war gut gefüllt, nur hier und da ein leerer Stuhl. Ein schönes Gegengewicht zu den über 40 Sängern des Norddorfer Chores, die dieses Jahr von der Tiefbläsergruppe Schleswig-Flensburg unter der Leitung von Jan Martinen begleitet wurden. Mit kraftvollen, klaren Stimmen wurden internationale Weihnachtslieder wie „Lobt den Herrn der Welt“ nach H. Purcell’s Trompet Voluntary oder „Jubilate“, der weihnachtliche Lobgesang nach einer alt-russischen Volksweise, besungen. Auch „Es tönet voller Freude“, ein Lied aus der Dobrudscha, erfüllte den Raum, so dass man sich freudiges Händeklatschen erst nach dem wirklichen letzten Stück traute.
Sehr schön wurden auch die besinnlichen Tage um Heilig Abend von Amrums Musiklehrerin Inken Rolfs mit ihrem Fagott eingeläutet. Sie wurde von der neuen Kantorin Anne-Sophie Bunk am Klavier begleitet.
Zum Schluss wies der 1. Vorsitzende des Gesangvereins, Gert Grevenitz, in einer kleinen Abschlussrede noch auf den Guten Willen hin, den jeder Besucher des kostenlosen Konzertes zeigen konnte, indem er eine Spende an die Amrumer Jugendarbeit entrichtete. So konnten sich die erfüllten Gäste nach eigenem Ermessen für diesen gelungenen Abend bedanken.
Sabine Streitel