Auf der Sitzung des Wittdüner Bürgerblock machte Ulf Jürgensen klar, dass der Wittdüner Bürgerblock (WBB) ein Pool aus interessierten Bürgern ist, die sich politisch engagieren möchten ohne dabei einer Partei angehören zu müssen.
Jürgensen war nach dem Austritt des Vorsitzenden Jens Petersen und dessen Rückzug von jeglichen politischen Ämtern eingesprungen und hatte den Vorsitz der Interessengemeinschaft kommissarisch übernommen. Auf der Sitzung des WBB galt es nun einen Vorstand zu wählen und die Kandidaten für die Kommunalwahl am 26. Mai zu benennen.
Bürgermeister und auch Kandidat für die Kommunalwahl Jürgen Jungclaus bedauerte, dass an diesem Abend gerade mal zehn Personen anwesend waren. „Als wir 1986 die erste Sitzung des WBB hatten, waren achtzig Personen anwesend“, so Jungclaus und fügt an „es hätten sich ja die Leute nicht alle zur Wahl stellen müssen“. Sind die Bürger mit den politischen Abläufen zufrieden und lassen lieber andere handeln oder herrscht in der heutigen Zeit eine Reizüberflutung und einziehende Gleichgültigkeit für das Engagement im Ehrenamt?
Bei der Wahl des Vorstandes des WBB wurde dann aus der Versammlung Ulf Jürgensen als Vorsitzender gewählt. Carmen Klein übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden und Ralf Klein das des Schriftführers. Wie Jürgensen erklärte, wurde die bestehende Satzung der heutigen Zeit in verschiedenen Begrifflichkeiten angepasst. Als besondere Neuerung dürfte die Erweiterung des Vorstandes um zwei Beisitzer gewertet werden. Zu diesen wählte die Versammlung Lars Hansen und Tom Kruggel.
Die amtierenden Gemeindevertreter, wie Bürgermeister Jürgen Jungclaus, Carmen und Ralf Klein sowie Lars Hansen gaben den Anwesenden einen Abriss der zurückliegenden Legislaturperiode. Bis auf Jungclaus wollten diese aber auch bei dieser Kommunalwahl nicht wieder kandidieren. „Unser erklärtes Ziel muss sein, die mit der Schließung des Thalassozentrum eingeleitete Reduzierung der Verluste im touristischen Eigenbetrieb fortzuführen und somit eine Trendwende zu schaffen“, so der Bürgermeister. „Wir sehen auf Amrum einen deutlichen Bedarf an bezahlbaren und auskömmlichen Wohnraum“, verdeutlicht Jürgensen. „An solch einem Mangel an Wohnraum ist ein Standortnachteil und eine Unterversorgung mit Fachpersonal für Amrum verbunden. Hier ist dringend ein Wohnraumkonzept gefordert“, so der Vorsitzende.
Die Versammlung wählte neun Kandidaten für die Kommunalwahl, wovon die ersten fünf für die Liste aufgestellt sind. Diese sind wie folgt Jürgen Jungclaus, Günter Wehlan, Carsten Albertsen, Stefan Theus und Barbara Landwehr.
Thomas Oelers