Für Kabarettfreunde war das Gastspiel von Uli Masuth auf Amrum so etwas wie ein Pflichttermin.

Mit seinem aktuellen Programm „Ein Mann packt ein“ machte er in Nebel Station. Im feinen schwarzen Anzug betritt Masuth die kleine Bühne im Haus des Gastes. Neben ihm ein Flügel, an dem er das eine oder andere Stück anspielt. Vor vielen Jahren war er sogar einmal Kirchenorganist gewesen.
Inzwischen hat sich Uli Masuth jedoch als Kabarettist einen Namen gemacht und ist auf den Kabarettbühnen in Deutschland und der Schweiz zu Hause. Hier zeigt er seine schwarze Seele und produziert schwarze Pointen.
Auch auf der Insel Amrum hat er in der Vergangenheit schon einige erfolgreiche Gastspiele gegeben. Manche Medien vergleichen den Mann aus dem Ruhrpott, der inzwischen im thüringischen Weimar lebt, gerne mit Kollegen wie Werner Fink, Hanns Dieter Hüsch oder Dieter Hildebrandt. Uli Masuth hat aber seinen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil gefunden.
In seinem inzwischen 3. Soloprogramm „Ein Mann packt ein“ schafft er es immer wieder, Dinge und Sachverhalte die eigentlich richtig weh tun so darzustellen, dass man als Zuschauer aus ganzem Herzen darüber lachen kann. In seinem Streifzug quer durch die Boulevardpresse und das aktuelle Tagesgeschehen teilt Uli Masuth ordentlich aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück wurden dabei genauso durch den Kakao gezogen wie die „Splitterpartei FDP“ oder Bayern München Präsident Uli Hoeneß.
Natürlich durften auch einige ironische Anspielungen auf das immer junge Duell zwischen Mann und Frau nicht fehlen. Niemand ist vor seiner spitzen Zunge sicher! In seinem Programm nutzt er nicht nur den Degen “Ironie”, sondern weiß auch mit dem mächtigen Schwert “Sarkasmus” gekonnt umzugehen. Sein Stil ist ziel- und treffsicher, geistvoll und respektlos auf erstaunlich hohem Niveau. Ein Programm, wie man es von ihm kennt: tagespolitisch aktuell, mit Klavier, aber ohne Gesang! Uli Masuth gilt als ein charmanter “Boshaftigkeits-Plauderer”, der sein Publikum bestens zu unterhalten weiß und dessen Lachmuskeln aufs Äußerste strapaziert. Nach mehr als zwei Stunden, die scheinbar wie im Fluge vergingen, endete der heitere und sehr kurzweilige Abend mit großem Applaus. Am Ausgang stellte sich Masuth seinem Publikum noch für einen kleinen Schnack zur Verfügung, bevor sich das Publikum gut gelaunt auf den Heimweg machte.
Andreas Buzalla