Nachdem im vergangenen Jahr eine gewaltige Sandmenge für eine Küstenschutzmaßnahme auf Föhr aus dem Fahrwasser vor Wittdün entnommen wurde, konnte die Hafenzufahrt als Dauerproblemstelle zu den Akten gelegt werden.
Allerdings waren bei der großen Maßnahme erhebliche Sandmassen in der Schwebe und hatten sich zum Teil unkontrolliert an verschiedenen Stellen des Anlegers in Wittdün abgelagert. „An Anleger 2 beeinträchtigt zum Beispiel eine Sandbarre das Anlegemanöver bei Niedrigwasser“, erklärte Kapitän Christ Tholund von der Wyker Dampfschiffs-Reederei noch vor Kurzem.
„Es ist unumgänglich, dass die Hebebühne der Brücke und die Einhangschiene der Schiffe genau parallel stehen“, beschrieb Tholund die Problematik. Da in diesem Bereich die Zuständigkeit bei den Versorgungsbetrieben Amrum A.ö.R. als Hafenbetreiber liegt, beantragten diese eine Genehmigung den Sand entnehmen zulassen. Bereits Ende März hatte Jan Christiansen von Föhr mit seiner Mannschaft der „Catjan“ die nötige Sandendnahme an Anleger 2 in Angriff genommen (wir berichteten). Zu dem Zeitpunkt fehlte bei Niedrigwasserständen unter Normal schnell die nötige handbreit Wasser unter dem Kiel der Fähren. Allerdings musste das Baggergut im Hafenbereich wieder eingebracht werden, so die kurzfristig erwirkte Genehmigung. Der Sand wurde strandwärts von Anleger 1 wieder eingebracht.
„Mit der jetzt durchgeführten Maßnahme beseitigt unser Auftragnehmer eine Mittschiffs aus Anlegebecken 3 herausragende Sandablagerung“, erklärt Henry Waidhas von den Versorgungsbetrieben Amrum A.ö.R.. Hierfür hatte sich Jan Christiansen eine geeignete Spülpumpe besorgt, mit der er die Sedimente hinter die Spundwand von Anleger 3 pumpte.
„Den Bereich von Anleger 3 werden wir allerdings nach gegebener Planung nicht ausbaggern. Für die derzeit seltene Nutzung wäre das ökonomisch nicht darstellbar“, so Waidhas.
Thomas Oelers