Ein Förderinstrument zur Entwicklung des ländlichen Raumes sind die sogenannten AktivRegionen, wie z.B. die AktivRegion Uthlande, die die nordfriesischen Inseln, Halligen und Helgoland umfasst.
Mit Hilfe dieses Förderinstruments werden durch das schleswig-holsteinische Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume EU-Fördermittel z.B. für die Stärkung der Wirtschaftskraft und den Erhalt und die Steigerung der Lebensqualität bereitgestellt. In der nun abgelaufenen Förderperiode 2007-2013 wurden in der AktivRegion Uthlande knapp 3,16 Mill. € an Fördergeldern bereitgestellt und abgerufen. Diese Förderung löste Investitionen im Gesamtvolumen von etwa 9,18 Mill. € aus. Dieses Gesamtvolumen besteht zum Teil aus den EU-Fördergeldern der AktivRegion, als auch aus Eigenleistungen der Antragsteller und anderen Zuschüssen, z.B. für die Denkmalpflege. Die Eigenleistungen bestehen meist aus Spendengeldern und den Investitionen des Antragstellers (z.B. Vereinsgelder, kommunale Mittel).
Nach Amrum flossen etwa 940.000 € an Fördergeldern. Insgesamt konnten somit Investitionen im Volumen von etwa 3,05 Mill. € getätigt werden. Mit diesen Geldern wurde diverse Projekte auf Amrum realisiert. Dazu gehören kleinere Projekte wie das noch in der Entstehung befindliche Orientierungs- und Sicherheitskonzept, die energetische Sanierung des Öömrang Hüs, die Wanderkartenpulte und die Sanierung des Namenlosenfriedhofs. Mittlere Projekte waren und sind die historischen Grabsteine auf dem Nebler St.Clemens Kirchhof, das Wegeleitsystem in Norddorf, die Barrierefreiheit der AmrumTouristik in Norddorf, das „Rolli-Plus“-Programm auf Amrum und Föhr, die Dorfwiese am Norddorfer Seeheim und der Naturerlebnisraum Vogelkoje Meeram mit dem neuen Infopavillon nebst Spielplatz. Zu den größten Projekten gehören das neue Nebengebäude des Öömrang Hüs und die Sanierung der Amrumer Windmühle.
Zur Zeit noch nicht fertig gestellt ist das neue Dorfzentrum in Norddorf, und der Bau eines eisenzeitlichen Hauses an der Vogelkoje wird in Kürze beginnen. Letzteres wird zu Beginn der nächsten Saison den Naturerlebnisraum Vogelkoje Meeram vervollständigen und die eisenzeitlichen Fundstätten Amrums (nicht nur) den Besuchern erschließen. Leider kann die energetische Sanierung des Haus des Gastes in Nebel, die auch durch die AktivRegion Uthlande gefördert worden wäre, nicht wie geplant umgesetzt werden.
Auch für die nächste Förderperiode der AktivRegionen wird sich die AktivRegion Uthlande wieder bewerben. Allerdings werden die Förderschwerpunkte in der nächsten Förderperiode etwas anders gelagert sein. Ein neuer Schwerpunkt wird für die nordfriesischen Inseln und Halligen der demografische Wandel und die damit verbundenen Veränderungen sein (z.B. medizinische Versorgung, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Daseinsvorsorge). Somit ergeben sich auch wieder interessante Projekte, die mit Hilfe der AktivRegion realisiert werden könnten. Mehr zur AktivRegion Uthlande finden Sie im Internet unter: www.aktivregion-uthlande.de.
Dr. Thomas Chrobock
Carl Zeiss Naturzentrum Amrum