Die „Blaue Maus“ wurde zu einer echten Land-Wirtschaft !!!


Dafür sorgte „Landrock“, ein Quartett aus Dithmarschen, das am vergangenen Samstag ihr Liedgut dort streute.
Präsentiert wurden handgemachte Songs rund ums Landleben in Deutsch und Platt – aber gar nicht platt. Direkt vom heimatlichen Acker auf die Bretter die die Welt bedeuten, pflügten die  sympathischen Jungs im Trecker-Rock-Blues-Takt durch die Kult-Kneipe.

LANDROCK livehaftig
LANDROCK livehaftig

Wie es sich für einen echten Bauern gehört, machte Frontmann Bernd nicht viel Worte, um das Publikum ins bäuerliche Leben mitzunehmen. Besungen wurde alles, was das Landleben ausmacht: die Kuh „Jutta“, die für gutes Futter sorgt, das schöne Gefühl, auf einem IHC-Trecker nach Schopstedt zu fahren, oder der Annäherungsversuch an eine schööne Deern, der mit einem klassischen „Moin!“ anfing und mit „Cola-Koorn, un noch’n Cola-Koorn, un noch’n Cola Koorn …“ einen glücklichen Verlauf nahm. Sollte dies nicht funktionieren, bleibt ja immer noch „Bauer sucht Frau“.
Dazu gab es jede Menge Bauernweisheiten: “… de’n groten Mors hett, mutt ok’n grote Büx hebb’n…“ und „ … een Schwien in Stall is beter as’n grote Verwandschaft …“
Und ganz ehrlich: „… wie hebb ni studiert wie Leven funktioniert, over wie weet Bescheed …“
Die Band so authentisch, das man mit den Jungs auf bitter benötigten Regen wartete, und den Landwirt bemitleidete: „… wenn du öller warst … keen Damp mehr bin … “, man freute sich mit Erwin auf seinen neuen Traktor, sang lauthals mit: „ … wenn die Koh dampen doot, denn bullt se, … wenn sie dampen doot, denn köönt se, na`n Bull’n ….“!

Selbstverständlich wurde auch die Freiwillige Feuerwehr und der ortsansässige Schützenverein bedacht. Dazu singt Ralf, der viele Lieder getextet und komponiert hat.  Er beackert den Bass und zusammen mit Theo, dem Cajon-Trommler, dreschen sie die Band nach vorn. Der Gitarrist Jörg wetzt sein Instrument wie eine Sense und entlockt der E-Gitarre Töne, von denen er offenbar nicht ahnte, dass es solche überhaupt gibt. Absolut hörenswert!

Die Band erntete tosenden Beifall, musste Zugaben spielen und verabschiedete sich mit einem – wie sollte es anders sein – Gülle-Song.
Aber Ernte gut – alles gut! Die Jungs kommen wieder und wir kommen auch wieder – ans kloar ?

 

 

 

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Über Kai Quedens

Kai Quedens, Maler und Grafiker, der gerne auch ein bisschen textet. Geboren 1965, eine Frau, drei Kinder.

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