Bereits im vergangenen Jahr, dem Jubiläumsjahr des Mukoviszidose-Laufs auf Amrum, hatte man mit 531 Läuferinnen und Läufern die magische 500er Marke geknackt und einen Spendenerlös von fantastischen 33.000 Euro verzeichnen können. Dass 2014 diese hohe Messlatte beim 11. Mukoviszidose-Lauf noch einmal höher gehangen werden könnte, hatte keiner des Organisationsteams zu hoffen gewagt. „Wir haben natürlich das abermalige Überspringen der 500er Marke als Wunschergebnis gesehen, aber dass wir nun mit 591 Teilnehmern und einer Spendensumme von 40.000 Euro nochmals so deutlich zulegen können, ist ein überwältigendes Ereignis“, zeigt sich Organisationsleiter Uwe Köller überwältigt. Für ihn, der nach dem letztjährigen Ausscheiden von Marcus Hausmann das Ruder übernommen hatte, bestand ein hoher Anspruch, den erlangten Erfolg und die Beliebtheit der Benefizveranstaltung zugunsten des Mukoviszidose e.V. Deutschland fortzuführen.
Marcus Hausmann hatte es verstanden, um die Regionalgruppe Amrum des Mukoviszidose e.V. eine große Schar an Helferinnen und Helfer zu binden, die mit ihrem unermüdlichen Engagement halfen, das Event zehn Jahre lang zu immer neuen Superlativen zu führen. Für diese tollen Vorgaben eines etablierten und überaus erfolgreichen Benefizlaufevents dankte der Bundesvorsitzende des Mukoviszidose e.V. und selbst von der Mukoviszidose betroffen, Stephan Kruip (49), nach dem Lauf unter anderem Marcus Hausmann in seinen Grußworten ganz herzlich. „Für mich war es in diesem Jahr der zweite Lauf über die 26,5 lange Strecke um die Insel Amrum und es ist ein tolles Erlebnis durch die einmalige Natur zu laufen, in die ich mich vor schon über 20 Jahren verliebt habe“, schwärmte der Vorsitzende. Den Verantwortlichen der Fachklinik Satteldüne dankte er für ihr Engagement zur Rehabilitation von, an der immer noch als unheilbar geltenden Mukoviszidose, Erkrankten. In dem im vergangenen Jahr eingeweihten Mukoviszidose-Rehazentrum wurden die Gesichtspunkte der familienorientierten Rehabilitation umgesetzt und die seit über dreißig Jahren währende Therapie neu aufgestellt. Das Konzept des Vereins helfen, forschen und heilen wird auch durch diese aktuelle Spende unterstützt und trägt somit dazu bei, dass viele Patienten überhaupt das Erwachsenenalter erreichen können.
Die Fachklinik Satteldüne ist eine von vier Rehabilitationskliniken in der Trägerschaft der Deutschen Rentenversicherung Nord. Sie ist schwerpunktmäßig auf die Rehabilitation von Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, Mukoviszidose, und Ziliendykinesie sowie chronische Haut- und allergische Erkrankungen und Stoffwechselstörungen spezialisiert und verfügt über 165 Rehaplätze im stationären Bereich. Saskia Louwers, kaufmännische Klinikdirektorin, zeigte sich über die bewährte Zusammenarbeit während des Pfingstevents und des Muko-Laufs sehr zufrieden und freute sich über das tolle Wetter, wenn auch einige Besucher zwischen dem Event und einem Strandbesuch sich entscheiden mussten. Dr. Christian Falkenberg hatte vor dem Lauf die Frage an die Teilnehmer gestellt, wer wohl die weiteste Anreise gehabt hätte. Meldungen aus Dänemark und ganz Deutschland hatten nicht annähernd gereicht. Boston war mit 5680 km Luftlinie kurze Zeit Favorit bevor eine Gruppe der Rotarier aus Taiwan mit 9200 km das Rennen machten.
Falkenberg bekannte sich als Fürsprecher des THW Kiel und freute sich, dass Handballprofi Dominik Klein die Schirmherrschaft übernommen hatte. Dieser war mit seiner Familie nach Amrum gekommen und hatte seine Frau Isbell, die zwei Runden des 4,5 km Kurs gelaufen war, gesponsert. Angetan von der verkündeten Spendensumme von 39.000 Euro, hatte er sich kurzerhand entschlossen die Spendensumme auf 40.000 Euro aufzustocken. Seit 2007 engagiert er sich bereits für den Mukoviszidose Verein und zeigte sich von dem Benefizlauf auf Amrum und der herrlichen Natur auf der Insel sehr beeindruckt. Mit dem drei Monate alten Sohn Colin nutzte die junge Familie den Aufenthalt für ein verlängertes Wochenende auf Amrum.
Die befragten Läufer lobten alle samt die hervorragende Betreuung während des Laufs und waren froh, dass es nicht noch wärmer war. Matthias Dombrowski aus Wittdün konnte sich nach eigenem Bekunden auf dem 26,5 km langen Rundkurs am Norddorfer Strand von der Dreierspitze mit Albrecht Nehls und Malte Harjes absetzen und nach 1:49:46 das Ziel als Schnellster durchlaufen. „Ob ich beim Amrum-Lauf auch mitmachen werde, sollte man mich nicht nach so einer Anstrengung fragen“, gestand Kinderfacharzt der Satteldüne Harjes nach dem Lauf seine Erschöpfung gut gelaunt. Jonas Menke aus Lübeck absolvierte die 4,5-Km-Strecke in 0:16:54. Walker Klaus Damian aus Rosengarten absolvierte die 21-km-Halbmarathonstrecke in 3:17:25.
Die Programmvielfalt für Kinder und Erwachsenen hielt auf der Festwiese für jeden Geschmack etwas bereit. Viel Applaus ernteten zudem die Mädchen der Jazzdancegruppe Amrums mit ihrer Trainerin Agnes Schneeweiß für ihre Darbietung. Bei einem abwechslungsreichen Angebot an Speisen und Getränken sowie Livemusik feierten die Besucher bis in den späten Abend das Pfingstevent.
Die genauen Ergebnisse des Mukolaufs sind auf der Internetseite http:// http://amrumer-mukolauf.de/Report.pdf einzusehen.
Thomas Oelers