Am Samstag lief gegen 17 Uhr bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS ein Notruf des Kapitäns des dreimastigen Gaffelschoners „Großherzogin Elisabeth“ auf.
Ein Passagier hatte starke Krampfanfälle bekommen und benötigte umgehend ärztliche Hilfe. Das 64 Meter lange und aus Elsfleth stammende Segelschiff befand sich auf einem Törn von Bremerhafen nach Hörnum rund zehn Seemeilen (rund 18,5 km) westlich von Amrum. Der Wachleiter alarmierte daraufhin den auf der Station Amrum stationierten Seenotkreuzer „VORMANN LEISS“.
Die Besatzung nahmen mit Notarzt Dr. Peter Totzauer und Rettungsassistent Andreas Zawieja zusätzliches medizienisches Fachpersonal von der Insel an Bord, um den Großsegler mit AK, sprich unter Höchstgeschwindigkeit anzulaufen. In Höhe des sogenannten „Pallasloch“ erreichte die Rettungsmannschaft die 1908 gebaute „Großherzogin Elisabeth“ und konnte bei ruhiger See längsseits gehen. Notarzt und Rettungsassistent gingen an Bord des Seglers um den Patient zu sichten. Dieser war so stabil, dass er an Bord des Seenotrettungskreuzers gebracht werden konnte, wo er während der Rückfahrt nach Amrum notfallmedizinisch versorgt wurde. „Das Übernehmen des Patienten hat aufgrund der optimalen Wetterbedingungen völlig reibungslos und sehr schnell geklappt“, berichtet Vormann Sven Witzke.
Im Seezeichenhafen Wittdün übergaben die Seenotretter den 64-jährigen Patienten an den Landrettungsdienst. Der in Niebüll stationierte Rettungshubschrauber der DRF, „Christoph Europa 5“ war am Liegeplatz des Seenotrettungskreuzers gelandet, um den Erkrankten zu übernehmen und ins Klinikum Nordfriesland in Niebüll zu fliegen.
Bilder Dr. Peter Totzauer