Das neue Ziel ist Oktober…


Endlich sollen dann auch in Wittdün und Norddorf die ersten 16.000 Mbit Breitbandanschlüsse geschaltet werden.

„Wir gehen davon aus, dass nach der neuen Bauzeitenplanung die ersten Anschlüsse unseres Breitbandnetzes in Wittdün und Norddorf im Oktober geschaltet werden können“, wagte der Geschäftsführer der LüneCom Norbert Hill zu prognostizieren. Wie Hill berichtet, wurden die letzten erforderlichen Verträge in dieser Woche unterzeichnet. Wie wir berichteten, hakte es im Frühjahr in Norddorf noch an der Standortauswahl für die Richtfunkantenne, die für die schnelle Breitbandversorgung zwingend erforderlich ist.

Das verlegen der Leerrohre ist längst abgeschlossen...
Das verlegen der Leerrohre ist längst abgeschlossen…

Mit der lang ersehnten Entscheidung der Norddorfer Gemeindevertretung, wo nun letztendlich in Norddorf diese Empfangs- und Sendeanlage montiert werden kann, ist wieder Bewegung in das Projekt auf Amrum gekommen. Dieses ist ein Teil des Solidarpaktes von zehn Gemeinden in den Ämtern Föhr-Amrum und Pellworm, um die Inseln und Halligen durchgängig durch eine zeitgemäße drahtgebundene Internetverbindung zu versorgen. Mit der Erstellung und dem Betrieb des Breitbandnetzes wurde nach einer erfolgten Ausschreibung die LüneCom aus Lüneburg beauftragt. Im Juli letzten Jahres konnte in Nieblum auf Föhr das „60 %“ Bergfest des ehrgeizigen Projektes gefeiert werden.

Der zurückhaltende Eingang von Willensbekundungen in Form von Vorverträgen in Wittdün und Norddorf sich an das neue Netz anschließen zu lassen sorgte dafür, dass die Netze zuerst auf Pellworm und anschließend auf Föhr installiert wurden. Im Herbst letzten Jahres sorgten die Bautrupps in Norddorf und Wittdün mit entsprechenden Horizontalbohrungen, durch die Leerrohre zur Verlegung des Glasfaserkabels verlegt wurden, für die ersten Schritte zur Breitbandversorgung in den bis heute unterversorgten Gemeinden Amrums. „Wir haben die zügig verlaufenden Arbeiten mit Spannung verfolgt und hoffen auf eine zeitnahe Fertigstellung des Breitbandnetzes“, hoffte eine auf eine schnelle Internetverbindung angewiesene Norddorferin noch im Herbst euphorisch. „Wir warten immerhin schon eine gefühlte Ewigkeit auf die Verbesserung der Breitbandversorgung und sind froh, dass der durch eine 364 kbit/s Unterversorgung entstehende Wettbewerbsnachteil schon bald der Vergangenheit angehören wird“, pflichtete ihr eine Unternehmerin noch bei.

Es dauerte dann aber noch Monate, bis der Standort speziell in Norddorf feststand und entsprechende Verträge abgeschlossen werden konnten. In Norddorf war man sich sicher, dass ein Gittermast nicht infrage kommen würde. Die zu prüfende Statik des Gebäudes im Ortszentrum, auf dessen Dach die Richtfunkanlage nun auch montiert wird, sorgte für weitere Verzögerungen. In Wittdün war das ausgesuchte Grundstück nicht – wie der LüneCom suggeriert wurde – im Besitz der Gemeinde, sodass mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt neu verhandelt werden musste. Aber auch die mögliche Gefahr einer Störung, die durch den ein- oder auslaufenden Tonnenleger „Amrumbank“ verursacht werden könnte, sorgte für einen neuen Standort am Seezeichenhafen.

Norbert Hill im Juli 2013 in Nieblum hier wird später das Glasfaserkabel eingeblasen.
Norbert Hill im Juli 2013 in Nieblum hier wird später das Glasfaserkabel eingeblasen.

„Zur ursprünglich bei der Bundesnetzagentur beantragten Genehmigungen für die Richtfunkstrecken, haben sich die Standorte verschoben, sodass eine erneute Genehmigung erwirkt werden musste“, erklärt Geschäftsführer Norbert Hill. Dies ist angeschoben und die Feinplanung zur Ausführung der noch ausstehenden Arbeiten laufe. In Wittdün stellen sich die Planungen für die Arbeiten etwas flexibler dar, weil in Norddorf die Antenne nicht vor Oktober auf das Dach des „Hüttmanns-Eck“ montiert werden kann. „Ich gehe daher davon aus, dass die ersten Anschlüsse im Oktober in Wittdün geschaltet werden können. Eine erneute Kundenakquise soll dann zum Ende der Sommerferien in Form von Informationsveranstaltungen erfolgen.

Auf der To-do-Liste stehen somit noch die Fertigstellung der Einspeisepunkte und die damit verbundenen Tiefbauarbeiten, das Einblasen der Glasfaser in die Leerrohre, die Montage der Multifunktionsgehäuse, in denen die Übergabe zur Kupferleitung der Telekom stattfindet, sowie die Feinjustierungen. Am Wyker Fernsehturm sind die Infrastrukturen für Amrum bereits montiert und bedürfen nur noch einer Feinausrichtung, sobald die Antennen aufgebaut sind.

Wir sind in freudiger Erwartung!

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Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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