Die beiden Sturmausläufer, die am Samstag und Montag auf die Küste gewirkt haben, erinnerten die in diesem Sommer bisher mit andauerndem Sommerfeeling verwöhnten Insulaner und Urlauber daran, dass die nordfriesischen Inseln im Norden Deutschlands liegen. Speziell am Montag kam zu dem in knackigen Böen aus Südwest drückenden Sturm auch noch zu einem höheren Hochwasser am Montagnachmittag.
Mit rund 93 cm am Pegel im Wittdüner Seezeichen lief das Hochwasser höher auf. Das bedeutet für die Strandkorbvermieter der Insel Amrum, die Körbe vor den Fluten in Sicherheit zu bringen. „Wir hatten die Prognosen für das den Kniepsand überflutende Hochwasser zwar am Sonntag bekommen, doch war das Wetter so schön, dass rund 90 Prozent der Körbe noch bis abends besetzt waren“, berichtet Strandkorbvermieter Kalle Wruck vom Nebeler Strand. Das bedeutete Personalverstärkung und Manpower, um die Strandkörbe von der Wasserkante in Sicherheit zu bringen. „Der Wind hat das Wasser noch weiter auf den Kniep gedrückt als der Wasserstand, der angekündigt war. Das ging mit den Körben noch gut, allerdings hätte es im Verkaufswagen, wo sich fest eingebaute Kühlschränke befinden, nicht höher steigen dürfen“, so Wruck.
Für die Gäste, selbst die schon seit vielen Jahren nach Amrum kommen, waren die auflaufenden Brecher ein echtes Highlight, dass man schon selten am Tag miterleben kann. Entsprechend war der Zustrom zum Kniepsand. War erst einmal der Sandflug am Strandübergang überstanden, gab es reichlich Aerosole in der Luft. Das rund 21 °C warme Nordseewasser genossen die Kinder kurzerhand auf dem Strand. Es war ja genug da.
Für die Strandkorbvermieter bedeutet der nächste Tag wieder viel Arbeit. Die Körbe sind vermietet, die Prognose laute für das Nachthochwasser nur noch plus 30 cm und die Gäste wollen am nächsten Tag wieder den Schutz des beliebten Strandutensils genießen.