Die “Beluga II” kam für drei Tage nach Amrum…


Informieren, aufklären und sich dabei das eigens für und von Greenpeace gebaute Segelschiff  “Beluga II” anzuschauen, das machten über 350 Besucher in drei Tagen auf Amrum.

Gut besucht - die Beluga II
Gut besucht – die Beluga II

Vor Kopf der Steenodder Mole hatte der Zweimaster festgemacht und trotzte dem unbeständigem Wetter. 12 Mann (und Frau) Besatzung sind derzeit an Bord, von denen 8 ehrenamtlich für Greenpeace tätig sind und vier Mann feste Bordcrew.

Unter dem Motto “SOS-Rettet unsere Meere!” ist die Beluga auf ihrer Informationstour an der Norddeutschen Küste in verschiedenen Häfen unterwegs und Besucher können bei Führungen das 34m lange Segelschiff erkunden und dabei Fragen über Fragen stellen, “eine Antwort haben wir eigentlich immer”, lächelt ein Greenpeace-Crewmitglied.

Mit Informationsmaterial und vor allem Aufklärung über die Gefährdung unserer Meere und deren Bewohner werden die Besucher auf der Beluga II konfrontiert. Neben allgemeinen Informationen gibt es auch einen “Einkaufsratgeber”, denn “oft wird der ahnungslose Kunde an der Nase herum geführt und wir klären auf”, so Greenpeace.

Ein Teil der Crew...
Ein Teil der Crew…

Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren in diesen drei Tagen an Bord der Beluga II und begeistert von dem Schiff und auch deren Aktion. “Ich finde es toll, dass, gerade wo wir hier auf einer Insel sind, so nah am Wasser, fast täglich Fisch essen, hier nochmal für das Thema sensibilisiert werden, Fragen stellen können und …naja entscheiden muss jeder selbst wie er mit Überfischung und so umgehen will”, erzählt ein Besucher. “Ich möchte dass auch meine Kinder noch Wale in freier Wildbahn sehen können und so ist es für mich ganz wichtig etwas zu tun”, berichtet eine Frau während ihr Kind noch am Steuer der Beluga II steht.

Selbst das Ruder in die Hand nehmen, diesen Rat nahmen viele Besucher mit von Bord. Greenpeace hat mit dem Bau der Beluga II gezeigt, dass es möglich ist umweltfreundlich zu bauen. Durch die finanziellen Stütze von Ilse Vormann, konnte Greenpeace dieses Segelschiff 2004 in Auftrag geben.

Der Nachlass von Ilse Vormann machte den Bau möglich...
Der Nachlass von Ilse Vormann machte den Bau möglich…

Es dienst als Aktions- und Laborschiff, denn innerhalb von kürzester Zeit kann durch die Ladeluke ein 20-Fuß Normcontainer unter Deck gelassen werden, in dem sich z.B. ein Labor für Wasseranalysen befindet. Die beiden Masten des Segelschiffs können gelegt werden, so dass die Beluga II zusätzlich zur See, auch auf Flüssen einsetzbar ist. Ihr Flachboden macht es möglich trocken zu fallen und der geringe Tiefgang ein umfangreiches Einsatzgebiet. Beim Einsatz der Motorkraft wird die Beluga II mit einem schwefelarmen Dieselkraftstoff angetrieben. Ihr Unterboden ist biozidfrei und das Bilgenwasser wird in extra Tanks gesammelt. Dies sind nur einige der umweltfreundlichen Punkte der Beluga II. “Jeder kann anfangen für seine Umwelt etwas zu tun, egal in welchem Lebens- oder Arbeitsfeld, doch sollte uns bewusst werden, dass wir was tun müssen, um unsere Welt wie wir sie kennen zu erhalten und die Meere stehen ganz vorne dran”, gibt ein Greenpeace Crewmitglied uns noch mit auf den Weg.

Die weiteren Häfen der Beluga II können Interessierte im Internet unter www.greenpeace.de einsehen.

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Über Kinka Tadsen

Kinka Tadsen erblickte 1972 in Hamburg das Licht der Welt. Aufgewachsen ist sie dann auf Amrum. Abitur hat sie auf Föhr gemacht und sich für eine Fotografenlehre in Bad Oldesloe entschieden. Fotografen- und Lebenserfahrung hat sie in der großen weiten Welt auf diversen Kreuzfahrtschiffen als Bordfotografin gesammelt. 2003 folgte dann die Rückkehr nach Amrum. Seit 2008 gehört sie als freie Journalistin zum Amrum-News Team.

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