Fast vier Jahre hatte das Amrumer Publikum auf ein weiteres Gastspiel des schottischen Musikers Ian Bruce warten müssen, nun war es endlich wieder soweit. Der kleine Konzertsaal im Haus des Gastes platzte beinahe aus allen Nähten. Für die Zuschauer hatte sich das kommen allerdings mehr als gelohnt.
Ian Bruce, 1956 in Glasgow geboren, schreibt die meisten seiner Texte selber. Darüber hinaus zählt er aber auch zu den bekanntesten Interpreten des schottischen Nationaldichters Robert Burns. Zusammen mit dem Waliser Victor Besch präsentierte er bei seinem ersten Amrum-Gastspiel seit 2011 im Nebeler Haus des Gastes ein abwechslungsreiches Programm, in dem er sich sensibel und witzig mit seiner Umwelt und der eigenen Person auseinandersetzt. Musikalisch unterstützt wurden die beiden diesmal von ihrer Konzertmanagerin Katharina Bramkamp.
Seit mehr als 25 Jahren ist Bruce nun schon erfolgreich in seiner Heimat aber auch im übrigen Europa und in Amerika erfolgreich unterwegs. Wenn er auf dem europäischen Festland unterwegs ist, gehören auch seit mehr als 10 Jahren Gastspiele auf der Insel Amrum zum Tourneeplan. Auch sein Kollege Victor Besch wuchs mit keltischer Musik auf und widmete sich dem Dudelsack, der Concertina, dem Knopfakkordeon und anderen traditionellen Instrumenten. Mit seiner beeindruckenden melodischen Stimme wusste Ian Bruce, einer der kraftvollsten und einfühlsamsten Songschreiber der Schottischen Folk-Szene, das Amrumer Publikum einmal mehr zu begeistern. Die „Stimme der Highlands“ wird von dem multikulturen Musiker in Harmoniegesang auf diversen Instrumenten begleitet.
Der Konzertabend im Haus des Gastes war jedenfalls wieder ein großer Erfolg. Nur die Zeit war wieder einmal viel zu schnell vergangen. Nach knapp zweieinhalb Stunden Spielzeit ging ein fantastischer Abend und ein viel umjubeltes Konzert, nach einigen Zugaben, mit donnerndem Applaus zu Ende. Die Besucher waren jedenfalls vollends begeistert. Der eine oder andere nutze die Gelegenheit sich als kleine Erinnerung noch eine von Ian Bruce CD`s mit nach Hause zu nehmen. Ein kleiner Smaltalk mit den Musikern durfte da natürlich auch nicht fehlen. Auch die beiden Britten (Schottland und Wales) fühlten sich auf der kleinen Insel mit der großen Freiheit einmal mehr pudelwohl! Scheinbar verstehen sich „Insulaner“ untereinander besonders gut. Leider mussten beide schon am nächsten Morgen wieder abreisen, die nächsten Konzerttermine warteten bereits. Aber Beide würden sich über ein baldiges Wiedersehen auf der nordfriesischen Insel sehr freuen. Dem Amrumer Publikum geht es bestimmt genauso.