Die Kegelrobben, Deutschlands größte freilebende Wildtiere, sind im Wattenmeer um Amrum zu Hause. Normalerweise halten sie sich auf den Sandbänken westlich von Amrum auf.
Aber zur Geburt der Jungtiere kommen sie auch auf den Amrumer Kniepsand. So auch in diesem Winter. Bereits seit einigen Tagen konnten mehrere der imposanten Tiere – Männchen werden bis zu 2,50m groß und wiegen etwas mehr als 300kg, die Weibchen sind etwas kleiner – an der Amrumer Westküste beobachtet werden.
In der Nacht von Freitag auf Samstag war es dann soweit: ein Jungtier wurde auf Amrum geboren. Das Jungtier und die Mutter liegen erschöpft aber wohlbehalten am Strand und ruhen sich aus. Ein Bulle patrouilliert im flachen Wasser. Es kann vorkommen, dass die Jungtiere mehrere Stunden allein am Strand liegen. Sie haben ihre Mutter dann nicht verloren, sondern diese ist dann meist in der Nähe im Wasser. Die Jungen werden ca. 2-3 Wochen lang gesäugt. In dieser Zeit nehmen sie bis zu 30kg zu und wechseln ihr Fell vom weißen Jungtierfell zu grau-braunem Jugendfell.
Um Beunruhigungen der Tiere zu vermeiden und eine möglichst ungestörte Jungenaufzucht zu gewährleisten, werden sie von den Mitarbeitern der Amrumer Naturschutzvereine bewacht. Strandspaziergänger werden gebeten, einen möglichst großen Abstand zu den Tieren zu halten und insbesondere ihre Hunde anzuleinen. Bei Funden von Kegelrobben und Seehunden bitten die Amrumer Naturschutzvereine um Benachrichtigung (Öömrang Ferian: 04682/1635, Schutzstation Wattenmeer: 04682/2718).