Im Zuge der im April dieses Jahres gestarteten Kampagne zur Mitgliederwerbung; Die-Feuerwehr-braucht-dich“, stellen die Amrumer Feuerwehren heute den Norddorfer Aktiven Cornelius Hinrichs vor. Der motivierte und stark engagierte Kamerad wurde am 22.12.1991 in Norddorf geboren und hat förmlich die Feuerwehr bereits mit in die Wiege gelegt bekommen. Sein Opa Karl-Heinz Hinrichs war in Norddorf Wehrführer und sein Vater Dirk Hinrichs ist derzeit stellvertretender Gemeindewehrführer in Norddorf und auch zwei seiner Onkel sind dabei. Wenn das nicht schon Überzeugung genug gewesen sei, hat Cornelius Hinrichs seinen eigenen Weg eingeschlagen. Der gelernte Zimmermann unterstützte die Jugendfeuerwehr im Alter von 10 bis 12 Jahren, bevor die Interessen an der Landwirtschaft überwogen. „Ich bin schon mit 5 – 6 Jahren mit dem Trecker gefahren“, erinnert sich Hinrichs. Mit seinem Opa und seinem Onkel hatte er dabei die besten Vorbilder für die Arbeit mit Viehhaltung und Ackerbau in der Familie. Mittlerweile hat er seine Leidenschaft genutzt und zur Selbstständigkeit ausgebaut.
„Ich hatte nach meiner Zeit in Australien und dem Werdegang zur Selbstständigkeit das Gefühl, dass ich bereit war, um soviel Zeit aufbringen zu können, um mich bei der freiwilligen Feuerwehr vernünftig zu engagieren“, so der 24-Jährige. Durch seinen Vater hatte er ohnehin immer ein wenig Kontakt mit der Feuerwehr, und als es darum ging, den großen Umbau des Norddorfer Gerätehaus durch Eigenleistung zu unterstützen, waren die Weichen gestellt. Mit Freunden wurde der Innenausbau vorangetrieben. Im Frühjahr begann dann mit der Aufnahme zur Probe die ehrenamtliche Zeit zum Wohl der Öffentlichkeit. Die Grundausbildung Truppmann Teil 1 stand gleich auf dem Ausbildungsplan. Mittlerweile absolvierte Hinrichs die Lehrgänge für den Atemschutzgeräteträger, den Maschinisten und den Kurs zum Erwerb des Führerscheins CE. Truppmann Teil 2 und Truppführer stehen noch aus und im Herbst steht an der Landesfeuerwehrschule in Harrislee bereits mit dem zweiwöchigen Lehrgang zum Gerätewart eine Fortbildung fest.
„Bei der Feuerwehr besteht ein großer Zusammenhalt und man lernt auch Insulaner außerhalb des eigenen Freundeskreises besser kennen. Als Selbstständiger weiß ich, dass es nicht jeden Tag gleich gut passt, bei der Feuerwehr Dienst zu tun, aber jeder hat da Verständnis für“. Auch wenn in den letzten Jahren einige junge Leute in Norddorf eingetreten sind, so fallen Cornelius Hinrichs auf Schlag weitere junge Norddorfer ein und die Insulaner mit einer eigenen Immobilie sowieso, die dazugehören sollten. Es können nie zu viele Einsatzkräfte sein und der altersbedingten Reduzierung von aktiven Freiwilligen muss fortwährend gegensteuert werden (meine eigene Anmerkung).
Mit eher wenigen Einsätzen, wie zum Beispiel Tragehilfe für den Rettungsdienst und dem Abstreuen von einer Ölspur lag neben den regelmäßigen Übungen bisher noch nicht so viel den 24-Jährigen an. Aber für den Kameraden ist es nicht wichtig, wie häufig man ausrückt, sondern dass man stets bereit ist auszurücken, um dann blitzschnell möglichst jede Notlage für Leben und Hab und Gut abzuwenden. Ein starker Grund zu dem Team der Feuerwehr dazu zugehören. Denn speziell auf einer Insel hat man in der Not – und da gibt es wirklich viele Situationen und Beispiele, die auf Anhieb einfallen – nur die freiwilligen Feuerwehren.