Ich kenne Sie aus dem Fernsehen, sagt die Dame. Matthias Menk grinst und nickt. Auf der Bank vor dem Keramikatelier Hoonwerk in Nebel, wo er jetzt sitzt und Kaffee trinkt, saß im Juni Moderatorin Heike Götz von der NDR Landpartie (die mit dem roten Fahrrad). Für die Sendung versuchte sie sich dann sogar als Keramikmalerin und pinselte einer von Menks Strandschönheiten den Vogel auf der Hand schön. “Als das drei Monate später im Fernsehen lief, rief mich ein Zuschauer an und wollte die Figur haben”, sagt Menk. Neben der “Beflügelt”-Schönheit klebt nun also ein roter Punkt (verkauft). Andere sind noch zu haben. Wie jedes Jahr hat der 43-jährige Keramikkünstler, der jetzt im siebten Jahr auf Amrum lebt und arbeitet, zwölf entzückende, tönernde Strandschönheiten geschaffen. Und bevor sie in den Verkauf gehen, gehen sie mit Menk spazieren, damit er sie für den Strandschönheiten-Kalender in Szene setzen kann. “Für 2017 waren wir viel in Wittdün, das war bisher immer ein bisschen unterrepräsentiert”, sagt Menk. Seine Lieblingsfigur ist dieses Jahr ein Wattwanderer mit braunen Schlickfüßen. Neu ist auch eine glänzende Schöne im Farbenrauschkleid. “Echt vergoldet und nach Klimt”, sagt Menk, der den Maler Gustav Klimt sehr bewundert. Eine seiner Ladies sitzt im Retro-Bikini vor einer der berühmten Strandburgen Amrums, und eine Fernweh-Schönheit mit Schiff im Haar sitzt am Wasser. Sie alle gibt es auch als Postkarte.
Eine davon widmet Matthias Menk dieses Jahr ganz exklusiv der Amrumer Windmühle. Zwei Schönheiten auf einer Postkarte, eine mit ausgebreiteten Armen, eine mit in der Abendsonne glänzenden Flügeln. “Ich liebe die Mühle, sie ist ein tolles Wahrzeichen von Amrum”, sagt Menk. Deshalb hat er 250 Karten drucken lassen, die er jetzt den Mühlen-Unermüdlichen um Familie Langfeld schenkt, und die nur dort verkauft werden.
Noch bis Samstag gibt es die Strandschönheiten-Ausstellung im Hoonwerk in Nebel. Geöffnet von 11 bis 17 Uhr.