In der vierten Generation im Familienbesitz – das Romantik Hotel Hüttmann feierte sein Jubiläum…


Anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Romantik Hotels Hüttmann in Norddorf feierte Familie Koßmann das bedeutende Jubiläum im großen Rahmen. Wie Hotelier Peter Koßmann in seiner Begrüßungsrede vor großem Publikum verdeutlichte, sei es in der heutigen schnelllebigen Zeit, in der viele Start-up-Unternehmen schon schnell wieder Geschichte sind, eine Besonderheit, solch eine lange Unternehmensgeschichte vorweisen zu können.

Romantikhotel Hüttmann

Als Barbara und Peter Koßmann den Betrieb am 01.01.1985 von Lena und Erich Koßmann in der vierten Generation übernahmen, war ihnen klar, dass sie 40 Jahre Investitionsstau als Startkapital aufzuarbeiten hatten. „Barbara hat sich zum Motto gemacht, stets positiv zu denken und untermalte dies konsequent mit der Aussage, „Wir schaffen das“, weiß der Hotel-Betriebswirt und Koch nur zu gut. Die Entwicklung die das Romantikhotel Hüttmann, das1892 von Heinrich Hüttmann gegründet wurde und seitdem in Privatbesitz der Familie geblieben ist, ist beispielhaft. Speziell nach der Übernahme vor 32 Jahren zeichnete sich ein umfassender Umbruch ab, dessen Erfolg bestätigt das Geschick der Familie, sich an dem stets im Wandel befindenden Tourismusmarkt zu behaupten. „Wichtig ist uns, die Atmosphäre und den Charme des damaligen Seebad-Hotels mit seinem unverwechselbaren Bäderstil zu erhalten, um auf diese Weise unseren Gästen in einem schönen Ambiente einen erholsamen Urlaub zu ermöglichen“, wirbt das Ehepaar auf ihrer Homepage sehr treffend.

Wie deutlich und schnelllebig sich der Standard von damals zur heutigen Zeit verändert hat, machte Koßmann an verschiedenen Beispielen fest. So wurden in der damaligen Zeit zum Beispiel die Karaffen mit Waschwasser morgens vor die Tür gestellt, damit sich die Gäste in den Waschschüsseln waschen konnten. Heutzutage gar nicht mehr denkbar, wo jedes Zimmer über ein modernes Bad verfügt. Aber auch eine Speisekarte mit einem Gericht wäre heute nicht mehr denkbar.

Ehepaar Kossmann mit ihren Töchtern Julia und Katharina

Als Hotel-Betriebswirt und Koch hatte Peter Koßmann schon die entsprechende Richtung eingeschlagen. Für seine Frau Barbara Hittpass-Koßmann war das Hotelgewerbe als gelernte Apothekerin schon eine neue Anforderung. Mit ihrem ganzem Elan und einer gehörigen Portion Mut, sehr viel Geld in den Standort zu investieren, hat sich das Haus kontinuierlich zum modernen und trotzdem stilvollen Hotel mit 4-Sterne-Standard entwickelt. „Wir freuen uns, dass uns bei all den Anstrengungen und so mancher zu nehmender Hürde immer das erforderliche Vertrauen und die nötige Unterstützung entgegengebracht wurde“, bedankt sich Koßmann bei den Geschäftspartnern und der eigenen Familie. Nicht zu vergessen, dass nebenbei auch noch die Töchter Julia und Katharina groß zu ziehen waren. „Sie klagten nie, auch wenn sie ihre Eltern nicht selten müde, nervös und ungeduldig erlebten“, dankte Peter in seiner Rolle als Vater. Sein größter Dank ging allerdings an seine Barbara, die ihre Qualifikation als Apothekerin ruhen ließ und stets an seiner Seite stand. „Ohne Dich wäre das alles kaum gelungen, zumal ich auch noch den Freiraum bekam, um das Ehrenamt des Bürgermeisters in der Gemeinde Norddorf auszuüben und meinem großen Hobby der Jagd nachzugehen. Dafür möchte ich Dir von ganzen Herzen danken liebe Barbara“, schloss Koßmann seine Rede vor Freunden, Bekannten und dem Haus und der Familie verbundenen sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

Bistro „Das kleine Hüttmann“

„Wir hatten den bei meinen Schwiegereltern, Lena und Erich Koßmann, aufgelaufenen Investitionsstau im Hotel abzuarbeiten, sodass wir bereits eineinhalb Jahre nach Übernahme im Winter 1986/87 den Ersten großer Sanierungsabschnitt in Angriff nahmen. Bis 1998 fügte sich fast jedes Jahr ein großer Bauabschnitt an, sodass rund 15 Millionen Deutsche Mark zur Sicherung des Standortes aufgebracht wurden“. Immer mit dem Blick auf den Erhalt des typischen Bäderstils und somit der Wahrung des Ortsbildes Norddorfs“, so Barbara Hittpass-Koßmann. Aktuell verfügt das Hotel auf dem 10.000 m² großen Hotel-Areal, verteilt auf die Häuser, über 54 Wohneinheiten sowie 3 Ferienwohnungen. Seit dem letzten Großbauprojekt setzen wir in jedem Winter Renovierungen oder Neueinrichtungen von Zimmern und den Restaurationen um, die den erwarteten und stets veränderlichen Standards der Hotelgäste gerecht werden. Nebenher gilt es natürlich auch fortlaufend die umfangreiche Technik des Hauses auf dem neuesten Stand zu halten“, erklärt die Chefin des Hauses. Ein Umstand, der vielen Handwerksbetrieben auf Amrum die Auftragsbücher gefüllt hat und somit den Familien der Angestellten ihre Existenz auf Amrum gesichert hat. Diese standen dafür auch in der Not sofort zur Seite, um Störungen zu beheben und den Hotelbetrieb am Laufen zu halten, weiß Peter Koßmann.

Mit der Umstellung auf den Ganzjahresbetrieb im Jahr 1998 stellt das Romantik Hotel Hüttmann einen großen Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb dar, der mindestens 40 und maximal 52 Angestellte beschäftigt. Davon sind circa 12 – 16 Auszubildende in 3 Ausbildungsberufen: Hotelfachfrau/mann, Restaurantfachfrau/ mann und Koch. „Unser Personal stellt eine wichtige Stütze des Betriebes dar und wir freuen uns, dass ein großer Teil der Beschäftigten bereits langjährige Wegbegleiter sind und damit das Fundament für unseren Service am Gast sichern“, freut sich der Hotelier.

„So können wir auch in den Wintermonaten den Gästen und Einheimischen eine schmackhafte und mit Wildspezialitäten aus eigener Jagd exklusive Küche anbieten. Unser Restaurant, Café-Bistro „Das kleine Hüttmann“, Hüttmanns Pavillon, Entenschnack-Bar, die große Saunalandschaft, der Wellnessbereich mit Kosmetik,  Massagen, Körperbehandlungen und Physiotherapie und Wellnessshop stellen eine große Vielfalt dar und zeigen den konsequenten Weg Qualität und Service ganz groß zu schreiben“, zeigt sich das Ehepaar zufrieden.

Über Thomas Oelers

Thomas Oelers wurde 1966 in Wittdün auf Amrum geboren - ein echtes Inselkind. Nach seiner Schul- und Ausbildungszeit entschied er sich auf der Insel zu bleiben. Heute arbeitet der Vater von 2 Kindern in einem Wittdüner Betrieb als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister. Seit 2003 recherchiert und fotografiert er als freier Journalist akribisch im Amrum-News Team.

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