So die Überschrift des diesjährigen Krippenspiels, aufgeführt von den Clemies und Kinderchören der Insel. Traditionell fand die Aufführung im Rahmen eines Familiengottesdienstes zum Heiligen Abend im Norddorfer Gemeindehaus statt, welches bis auf den letzten Platz gefüllt war. Pastorin Thurid Pörksen begrüßte die Gemeinde und nach dem gemeinsamen Lied “O Bethlehem du kleine Stadt” begann das Krippenspiel. Hier waren wieder Kirchenmusikerin Anne-Sophie Bunk und Uschi Bendixen von der Gruppe der Clemies gemeinsam verantwortlich für Musik und Regie. Sie standen den kleinen und aufgeregten Akteuren hilfreich zur Seite, die aber ihre Rollen und Texte großartig und mit viel Freude und Begeisterung vorführten.
In diesem Stück ging es nun um die Frage: Wo, bitte, geht`s nach Bethlehem? Eingangs berichteten Maria (Juliane Bunk) und Josef (Lara Niedzielski) wie verzweifelt sie damals unterwegs waren, dass der Weg beschwerlich war, und die Sorgen groß. Und nun stehen sie hier in Nazareth vor einem Reisebüro, und alle Leute wollen Bethlehem besuchen. Ob die Leute wohl wissen, wie beschwerlich der Weg einmal war, und ob sie spüren können welche besonderen Gefühle sich mit diesem Ort verbinden lassen? Ein Tourist (Leon Prieg), der Orte besuchen möchte, von denen in der Bibel berichtet wird, versucht in diesem Reisebüro darüber Auskunft zu bekommen, wie er nach Bethlehem gelangen könne. Er trifft dort im Verlauf auf viele Menschen, die versuchen, ihm Antworten darauf zu geben und berichten, was Bethlehem für sie bedeutet. Denn welches Bethlehem wird gesucht? Ist es die Stadt auf einer Landkarte im Süden von Jerusalem, oder der Ort, den man nur in seinem Innern finden kann?
Pastorin Thurid Pörksen sprach dann folgend in ihrer Predigt über Touristen und Christen die nach Bethlehem reisen oder pilgern, wo man singt, staunt und betet. Und sie sprach von dem Bethlehem, welches man nicht auf der Landkarte findet, höchstens auf der Landkarte des Herzens, mit den Augen des Herzens. “Das Bethlehem ist überall, wo Gott zur Welt kommen kann. Wo Gott bleiben und wohnen kann”. “Bethlehem bedeutet übrigens Brothaus. Es erinnert uns an Brot für die Welt, dass alle satt werden sollen und können, wenn man gerecht miteinander teilt. Bethlehem findet man also, wenn man teilt. Wenn wir uns ein Herz fassen, wenn wir herzlich sind mit uns und der Welt, dann haben wir Bethlehem wirklich gefunden”, so Pastorin Pörksen.
So auch die Aussagen von Josef und Maria zum Ende des Krippenspiels:
Josef: Ob er wohl den Weg finden wird? Die Hirten folgten auch damals dem Ruf der Engel, die Könige sahen den Stern, ein großes Zeichen Gottes. Ob dieser Tourist es auch begreifen wird?
Maria: Viele sind unterwegs und es ist gut, dass sie immer wieder fragen und suchen: Wo bitte geht`s nach Bethlehem. Und wenn sie suchen, dann werden sie den Weg zu diesem Wunder schon finden…
Zum Abschluss gab es natürlich noch einen großen Applaus für alle kleinen und großen Akteure, bevor es für alle nach Hause ging und es für alle hieß:
Fröhliche Weihnachten!
In den weiteren Rollen: Levi (Lisa-Marie Ingwersen), Reisebüroangestellte (Tabea Albrecht), Martha (Inga Lankers), Petrus (Gideon Adolph), Verkündigungsengel (Anne Brendel), weitere Engel (Suna Krumbein, Fenja Fetting, Jonna Claußen, Ida Jung, Carl-Jonas Bunk, Lucy Fabian), Hirten (Ben Niedzielski, Jesse Decker)
Musik & Regie: Anne-Sophie Bunk, Uschi Bendixen
Bühnenbild: Rüdiger Seiffert
Technik: Wolfgang Fastenrath