Auf Amrum begann das Konzertjahr 2018 mit dem „Neujahrskonzert“ von Godewind typisch norddeutsch. Die Botschafter des Nordens, mittlerweile seit fast vier Jahrzehnten nicht nur auf den Norddeutschen Bühnen unterwegs, gaben sich im Norddorfer Gemeindehaus die Ehre. Rund 230 Zuschauer waren gekommen und erlebten die nordfriesische Band unplugged und hautnah. Unter ihnen auch wieder einige Fans, die Godewind schon seit Jahren begleiten.
Die Musikgruppe aus Nordfriesland wurde im Jahr 1979 gegründet. Fast genauso lange sind sie bereits auch auf der kleinen Insel mit der großen Freiheit zu Gast. Der Bandname „Godewind“ stammt aus dem niederdeutschen und lässt sich ins hochdeutsche am besten mit „Guter Wind“ übersetzen. In den letzten Jahrzehnten haben sie es geschafft sich eine große Anhängerschaft aufzubauen. Die Popularität ist aber keinesfalls nur auf den norddeutschen Raum begrenzt. Die Godewind-Fans kommen dabei aus allen Ecken Deutschlands, aus Österreich und der Schweiz. Verstanden werden sie also auch dort, allerdings muss sich so Mancher erst ein wenig in die plattdeutsche Sprache hinein hören.
Ein für Mai 2017 geplantes Amrum-Konzert an gleicher Stelle, musste leider kurzfristig abgesagt werden. Dafür kamen die Amrumer und die zahlreichen Urlaubsgäste aber an diesem Abend einmal mehr voll auf ihre Kosten. Norddeutschlands beliebteste Band verfügt über ein mehr als 700 Lieder umfassendes Repertoire. Die aktuelle Godewind-Besetzung bestehend aus dem letzten verbliebenen Gründungsmitglied Shanger Ohl sowie Anja Bublitz, Heiko Reese und Sven Zimmermann, entführte die Zuschauer auf eine zauberhafte musikalische Zeitreise durch 39 Jahre Bandgeschichte.
Das Amrumer Publikum durfte sich über eine tolle und gelungene Mischung aus Godewind-Klassikern und „alten Bekannten“ Songs wie z.B. „De Glocken von Rungholt“, „Moin, Moin“, „Rolling op de Nordsee“ oder “Regenbogenkinder” die teilweise auch ganz neu arrangiert wurden, sowie vielen neuen Lieder wie „Kiek doch erstmal över`n Diek“, „Ich kannte ein Lied“, oder „Heimathafen“ von ihrer aktuellen CD „Wind und Meer“ freuen. Apropos Heimathafen. „Es gibt so Orte an denen man sich aus tiefem Herzen einfach Zuhause fühlt“ erzählt Frontfrau Anja Bublitz während des Konzerts. Und fügt direkt an: „Amrum gehört auf jeden Fall für uns dazu“! Dabei verweist sie auf die lange Tradition von Godewind-Gastspielen auf der Insel. Dem Amrumer Publikum gefällt das natürlich. Beifall brandet auf!
Godewind hat in ihrer Bandgeschichte schon so einiges erlebt. Viele positive aber auch einige sehr traurige und einschneidende Momente sind dabei. Die Band hat sich über die Jahre jedoch auch immer weiter entwickelt. Dabei ist sie ihrem typischen Godewind-Stil dennoch treu geblieben! Auch an diesem Abend wieder. Eine runde Sache, heimatverbunden und friesisch echt. Die Nähe zum Publikum ist für Godewind eine absolute Herzensangelegenheit. Das spürten auch die Zuschauer im Noddorfer Gemeindehaus während des rund zweieinhalbstündigen Konzerts. Klar, dass der stimmungsvolle Abend mit tosendem Applaus zu Ende ging. Nach dem Konzert ging es für die vier noch in die „Blaue Maus“ um bei einem kühlen Getränk auf ein erfolgreiches Amrum-Konzert anzustoßen.
Übrigens, 2019 feiert Godewind ihr 40-jähriges Bestehen. Und das soll im Rahmen einer Jubiläumstour ordentlich gefeiert werden. Ehrensache, dass sie dabei auch auf Amrum zu sehen sein werden!