Gelbe Telefonzellen gehörten früher zum Ortsbild einer jeden Gemeinde. Im Zeitalter des Mobiltelefons wurden die öffentlichen Telefonhäuschen immer seltener. Wie Bürgermeister Dell-Missier auf der letzten Gemeindevertreter Sitzung in Nebel mitteilte, wird die Telekom nun mangels Wirtschaftlichkeit die letzte öffentliche Telefonstation in der Gemeinde Nebel abbauen.
Im Jahre 2005 erstellten die 3 Gemeinden auf Amrum ein öffentliches Wegekonzept um Fördermittel des Landes Schleswig Holstein zu bekommen. Eine notwendige Abstimmung des Konzeptes zwischen den Gemeinden und den einzubindenden Behörden (MELUR – Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung, LLUR – Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, UNB – Untere Naturschutzbehörde -) hat es trotz regelmäßiger Nachfragen der insularen Vertreter leider bisher nicht gegeben. Nach über 10 Jahren ist nun endlich Bewegung in die Anfrage gekommen. Die verschiedenen Ministerien haben das Konzept bewertet und Ihre Änderungswünsche mitgeteilt. Naturgemäß hatten sich mittlerweile auch einige Randbedingungen auf Amrum geändert. Auf der Grundlage eines von dem LLUR erstellten Leistungsverzeichnisses soll jetzt ein entsprechendes Konzept von einer Planungsfirma erstellt werden. Die Amrum Touristik wurde von den 3 Gemeinden beauftragt, als zentraler Partner die Fördermittel für die Studie zu beantragen. Das Wegekonzept soll als gemeinsame Grundlage für künftige Schutz- und Infrastrukturmaßnahmen in den Naturschutzgebieten auf Amrum dienen.
Wie schon häufiger berichtet, konnten durch die Umstellung auf das sogenannte Doppik Verfahren einige ältere Jahresabschlüsse bei den Gemeinden nicht abgeschlossen werden. Die Gemeindevertreter genehmigten jetzt die Jahresabschlüsse von 2013 und 2014 sowie die damit verbundenen über- und außerplanmäßigen Ausgaben.
Um den Charakter des Ortsbildes zu erhalten, regelt die Ortsgestaltungssatzung der Gemeinde Nebel im Detail, wie die einzelnen Gebäude bei Neu-und Umbau ausgeführt werden dürfen. Die Gemeindevertretung beschloss einige Änderungen, um missverständliche Regelungen und Hinweise eindeutiger zu Formulieren. Es ging hierbei um Wandöffnungen (Türen und Fenster), deren Lage, Größe und Optik. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass vorhandene gestalterische Festsetzungen in den Bebauungsplänen außer Kraft gesetzt werden, da dieses in der Ortsgestaltungssatzung geregelt ist. Einzelne Bebauungspläne erlaubten noch den Bau von Außenkaminen und Garagen mit Flachdach, dieses ist nach der Ortsgestaltungssatzung unzulässig.
Der Wirtschaftsplan für die Amrum Touristik Nebel für das Jahr 2018 weist im Erfolgsplan Erträge von 1.024.000 € und Aufwendungen von 1.047.300 € aus. Somit entsteht ein Verlust von 22.700 €. Der Vermögensplan ist mit 457.800 € ausgeglichen. Etwa 50% der Einnahmen werden durch die Kurabgabe erzielt. Bei den Ausgaben dominiert der Betriebsaufwand mit 250.400 € und Investitionen in Höhe von 354.000 €, wobei für die Neugestaltung der Strandübergänge 334.000€ eingeplant sind. Hier hofft man noch Fördergelder zu bekommen.
Der Haushalt der Gemeinde Nebel für 2018 weist im Ergebnishaushalt (alle Erträge und Aufwendungen, einschließlich Abschreibungen) Erträge von 2.131.600 € und Aufwendungen von 1.912.600 € aus. Somit ergibt sich hier ein Überschuss von 219.000 €. Im Finanzhaushalt werden die Einzahlungen und die Auszahlungen aus den Verwaltungstätigkeiten gegenübergestellt. Die Einzahlungen belaufen sich auf 2.107.200 € und die Auszahlungen auf 1.760.000 €. Auch hier entsteht ein Plus (347.000 €)
Im Jahre 2018 sind Investitionen von 479.000 € geplant. Größter Posten ist hier mit 172.300 € die Förderung der Breitbandtechnik, gefolgt von der Oberflächenentwässerung am Parkplatz am Strand mit 125.000€ und der Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED mit 75.000 €.
Die Zwecksverbandsumlage für die Finanzierung gesamtinsularer Belange ( z.B. Kindergarten, Jugendzentrum, DRK ) für 2018 beträgt 234.000€ (Beitrag Nebel: 39 %). Dem stehen Schlüsselzuweisungen für übergemeindliche Aufgaben von wahrscheinlich 164.796 € gegenüber. Die Liquiden Mittel der Gemeinde Nebel belaufen sich zurzeit auf 1.140.509 €.
Im letzten Tagesordnungspunkt des öffentlichen Teils wurde beschlossen, nunmehr einen Planungsauftrag zur Neugestaltung der Strandübergänge in Süddorf und Nebel im Rahmen des ITI Förderprogrammes zu vergeben. Hierfür werden auch entsprechende Fördergelder beantragt.
Die Planungen zur Verbesserung der Wassergebundenen Wege gehen weiter voran. Länge, Aufbau, Profil und Ort einer Teststrecke, die die neusten Erkenntnisse demonstrieren soll, werden zurzeit mit dem Bauamt auf Föhr diskutiert.