Orkantief Emma lief auf den Nordfriesischen Insel glücklicherweise nicht zur Höchstform auf(Artikel vom 03.03.2008)
Auch wenn das Orkantief Emma nicht die ganze Kraft in Schleswig-Holstein entfaltete, wie zuerst vom Wetterdienst prognostiziert wurde und dementsprechend die Bevölkerung gewarnt wurde, so erreichten die Spitzenböen auf Helgoland immer noch 120 km/h. Am Samstag Nachmittag ermittelte ein Kitesurfer mit seinem Windmesser auf den Norddorfer Dünen immerhin noch eine Windgeschwindigkeit von 94 km/h.
Die von dem Sturm aufgepeitschte Nordsee gab sich an der Westseite der Insel wieder die größte Mühe für hohe Sandverluste zu sorgen.
Die Dünen in Norddorf wurden aufgrund des stark abgeflachten und schmäler gewordenen Kniepsand von den Brechern ohne jeglichen Schutz voll erwischt und büßten wieder besorgniserregende Sandmassen ein. In Nebel reichte die Nordsee auch bis an die Dünen, doch schlugen die Brecher auf den vorgelagerten Kniepsand auf und machten ihm dort zu schaffen.
Im Seezeichenhafen in Wittdün hatten sich die Mitarbeiter des Tonnenhofes auf “Land unter” vorbereitet und die Schotten gesetzt. Doch blieb der Pegelstand unter der 2 Meter Marke, bei 1,9 Metern über dem MTHW hängen. Das reichte aber für die Überflutung des Liegeplatzes des Seenotrettungskreuzers “Eiswette” und des Wittdüner Fähranlegers, sowie der Seglerbrücken des AYC. Dadurch bedingt ruhte der Fährverkehr vom Nachmittag bis um 20.00 Uhr. Dann legte die MS Uthlande ab zur Fahrt nach Dagebüll, über Wyk und zurück. So konnten die in Dagebüll gestrandeten Passagiere um 23.40 Uhr in Wittdün anlanden.
Für die Abreise der Mutter-Kind-Kur einer Norddorfer Klinik konnten die vorgesehenen Reisebusse nicht auf die Insel verbracht werden. So mussten zwei Gelenkzüge der WDR die Mütter mit ihren Kindern zur Fähre bringen. In Dagebüll konnten sie dann in ihre Busse steigen, um die Heimreise anzutreten.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers