Eine gute Halbzeit reichte nicht…(mh)


Unbefriedigender Endstand von 2:6 (Artikel vom 05.05.2008)

Manka am Ball...
Manka am Ball...

Die Herrenmannschaft des TSV Amrum hat am 1. Mai im Viertelfinale des DFB-Pokals auf Kreisebene den Bezirksligisten vom Rödemisser SV empfangen. Die Mannschaft des TSV hatte sich zuvor in den ersten Runden mit 5:3 gegen den TSV Klixbüll und mit 4:2 gegen den TSV Stedesand durchgesetzt und gilt im Kreis nach Überraschungserfolgen in den letzten Jahren als „Favoriten-Schreck“, der auch vor Bezirksligisten keine Angst zu haben braucht. Dafür muss allerdings die sehr dünne Spielerdecke vollzählig einsatzbereit sein und es hilft auch ein wenig, wenn die favorisierten Gegner den TSV unterschätzen. Beides traf dieses Mal allerdings nicht zu. Noch am Spieltag erhielten die Amrumer Hoffnungen durch kurzfristige Absagen zweier wichtiger Spieler einen Dämpfer. Dieser wurde noch bestärkt durch das Auftreten der sehr jungen Mannschaft aus Rödemis im Süden von Husum. Aus der Kabine schallte vor dem Spiel laute Musik zur Einstimmung, die Spieler waren durch die Bank hoch motiviert und machten überhaupt nicht den Eindruck, ihren unterklassigen Gegner zu unterschätzen. Vor etwa 100 Zuschauern legten die Gäste los wie die Feuerwehr und überrollten die überforderte Amrumer Abwehr ein ums andere Mal, nach 10 Minuten stand es auch schon 2:0 gegen den TSV, der sich nur langsam auf die quirligen Gegner einstellen konnte. Eine Entlastung der Abwehr durch konstruktive Gegenangriffe fand praktisch überhaupt nicht statt, Torchance Fehlanzeige. Torwart H.-D. Konrad konnte sich mehrfach auszeichnen und durch starke Paraden und viel Übersicht beim Herauslaufen einen höheren Rückstand als 0:4 in der ersten Hälfte verhindern, solide in der Abwehr war lediglich der kurzfristig eingesetzte Klaus Claussen. Die zweite Halbzeit begann unter umgekehrten Vorzeichen.

Tomasz Manka setzt sich im Zweikampf durch...
Tomasz Manka setzt sich im Zweikampf durch...

Die Rödemisser Akteure schalteten einen Gang zurück, der TSV Amrum griff den Gegner nach ein paar Umstellungen zur Stärkung der Offensive früh in dessen Hälfte an, spielte wie ausgewechselt. Der sichtlich irritierte Favorit ließ sich zu Fehlern verleiten, Oppermann konnte ein Geschenk freistehend aus 16 Metern nicht verwerten, bevor er wenige Minuten später doch zum 1:4 traf. Der TSV machte weiter Druck und erarbeitete sich weitere Chancen durch Hoff und Manka.

Manka gebremst...
Manka gebremst...

Der sehenswerteste Angriff des TSV über den aufgerückten Dombrowski, Hoff und Manka führte dann zum toll herausgespielten 2:4 durch Manka. Das Spiel stand auf der Kippe, es entwickelte sich in der Zeit um die 70. Minute herum ein offener Schlagabtausch, mit dem besseren Ende für die Gäste, die in der 75. Minute mit dem 2:5 die Partie entschieden. Der Angriffswille der Amrumer erlahmte, die Kräfte ließen nach, schließlich gelang den Rödemissern noch ein Tor zum Endstand von 2:6. Die Gäste haben eine attraktive 2. Halbzeit gesehen, hätte der TSV Amrum die erste Hälfte nicht völlig verschlafen, wäre auch gegen einen starken Rödemisser SV mehr drin gewesen. Der Kader des TSV Amrum: Hans-Dieter Konrad, Harald Lemcke, Morten Bohn, Klaus Claussen, Andreas Konrad, Matthias Claussen, Stephan Dombrowski, Reinhard Jannen, Tomasz Manka (1), Michael Hoff, Jan Oppermann (1), Martin Gerrets, Arne Schnoor, Fin Zimmermann.Verantwortlich für diesen Artikel: Michael Hoff

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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