Der kurze Sommereinfluss im Norden lockte mit moderaten Temperaturen und kaum Wind am Wochenende die Urlauber und Insulaner in Scharen an die Nordseestrände der Insel. Bei bestem Strandwetter hatten die Strandkorbvermieter nach einer längeren Sturmphase wieder gut zu tun. Karl-Heinz Wruck verbrachte die Körbe an die Wunschplätze. Spontane Korbwünsche am Nachmittag bedeuteten schon mal kurzes Suchen und Spazierfahrten mit den Körben.
Für den Wachleiter der DLRG im Bereich Nebel, Wolfgang Thiele, bedeutete der Badebetrieb wieder für alle Wachhabenden volle Aufmerksamkeit. Nachdem die zurückliegende Sturmwoche mit unvernünftigen Badevergnügten und einer daraus resultierenden Großrettungsaktion mit Hubschraubereinsatz für Aufregung sorgte, war die friedlich daliegende Nordsee, nun eher Entspannung. Was allerdings trotzdem für einen kritischen Blick sorgt, ist das regelwidrige Verhalten des Kapitäns des Schnellschiffes “Adler Express”. Immer wieder zieht das Schiff in den letzten Tagen auf seiner Route nach Sylt extrem dicht vor dem Badestrand vorbei. Von der Tatsache mal ganz abgesehen, dass außerhalb des ausgewiesenen Fahrwassers nicht mit einer so hohen Geschwindigkeit gefahren werden darf, geht ein hohes Gefährdungspotenzial für die Badegäste von diesem Verhalten aus.
Erst kurz vor den Badenden gab der Kapitän akustisches Zeichen. So wie gestern verkennen die Badenden die Situation. Der der sich Auftürmende Schwell entwickelt im ersten Moment eine tolle Brandung, sorgt aber dadurch für große rückfließende Wassermassen. Kinder und Ungeübte werden so von den Füssen gerissen oder gar unter Wasser gedrückt. Was den Kapitän zu solch riskantem Verhalten bewegt ist spekulativ, doch wird nur ein einziger Badeunfall diese Schnellverbindung sofort in Frage stellen.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers