Der Amrumer Segel, – und Regatta Verein (ASRV) veranstaltete am Samstag sein Molenfest, bei der die Eigenbauten der Teilnehmer weitestgehend sehr gute Schwimmeigenschaften bewiesen. (Artikel vom 18.08.2008)
“Die Gummibärchenbande” machte den ersten Platz
Der Samstagnachmittag stand am vergangenen Wochenende voll und ganz unter dem blauen Himmel, der vom Amrumer Segel, – und Regatta Verein organisierten Papierbootregatta und dem beliebten Molenfest. Bei diesem, bis zum letzten Jahr auf den ersten Blick als doch recht spleenigen betrachteten Unternehmen, wagten sich die Crews mit einem lediglich aus Pappe, Papier und Kleber zusammengebauten Boot aufs Wasser. Auch dieses Jahr, wagten sich sieben Eigenbauten an den Start und ließen fast keinen Zweifel daran, dass die Boote der Nordsee trotzen und ihre Besatzung, die mit Schwimmweste und Paddel ausgestattet den rund 500 Meter langen Kurs bestritten, ans Ziel bringen könnten.
Alle Konstruktionen bedurften in den letzten Wochen den Fleiß der Bootsbauer- und Bootsbauerinnen, um Schicht für Schicht den Rumpf aufzubauen. Bei einem Boot war bei der Wasserung, der Klebstoff noch nicht einmal richtig abgetrocknet. Und allen Zweifeln zum Trotz schaffte auch diese Konstruktion die Regattastrecke, ohne ihre Crew nass werden zu lassen. Denn im Gegensatz zum letzten Jahr wurden die Teilnahmeregeln überarbeitet. So wurden die Boote, die mit einem Erwachsenen besetzt waren, pro Erwachsenen mit einer 30-Sekunden-Startverzögerung belegt. Am Ziel angekommen musste das Boot verlassen werden und die Paddel von der Mannschaft hochgerissen werden. Zudem musste die Crew zwingen im Boot sitzen und durfte nicht schwimmend ihr Konstrukt vorantreiben. Dies klappte auch bei allen, außer bei dem Boot “Titanic”. Ein Eisberg war es aber nicht, der das Schicksal entschied und Maarte Flor und Sven Miesner ein nasses Outfit bescherte.
Kurz nach dem Start machte die “Titanic” ihrem Namen alle Ehre…
Die Zuschauer säumten gespannt das Ufer, während sich die Besatzungen ordentlich ins Zeug legten, um sich so die beste Position herauszuarbeiten. Das Tochterboot des Seenotrettungskreuzers “Eiswette”, der zum Open Ship an der Mole festgemacht hatte, sicherte die Regatta ab. Hatte aber bei dem traumhaften Wetter und den angenehmen Wassertemperaturen nichts zu tun.
Spannung an der letzten Wendemarke… “Die Gummibärchen(bande)” dicht gefolgt von “Pappillion” und “Amrumer Black Pearl”
Die Vorjahressieger Volkert Petersen und seine Tochter Lena mischten im “Pappillon” wieder weit vorne mit, mussten sich aber dem “Frauenpower” von Rieke Lückel, Finja Stöck, Maren Lemcke und Antje Tieze im Boot “Die Gummibärchen (Bande)” und den zweitplatzierten Matz und Claas Klein mit Celina Bittorf in “Amrumer Black Pearl” geschlagen geben. Auf Platz vier erreichten Nis Motzke und Lars Scheel mit “Tapetenkleister” vor Henning und Sina von der Weppen mit “Der gelbe Rächer” und dem Gästeboot “Jan + Jürgen” besetzt mit Jan und Jürgen das Ziel. Der erste Platz wurde durch den ASRV mit einem Preisgeld von 100 Euro prämiert. Hiervon spendeten die vier jungen Damen spontan die Hälfte der Amrumer Jugendfeuerwehr.
Neben der Regatta demonstrierte der Nachwuchs des ASRV verschiedene Segelmanöver. Die Jollensegler zeigten den Zuschauern zum Beispiel, wie eine gekenterte Jolle wieder aufgerichtet wird.
Großes Interesse an der “Eiswette”
Das Molenfest bot aber auch viele Verkaufs- und Informationsstände, eine Kinderfreizeit, ein Open Ship auf dem Seenotrettungskreuzer “Eiswette” und ganz viel Sonne mit einem großen Touch an maritimen Flair.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers