Viel Beifall…(ab)


Klassik-Konzert mit Jozef Podhoransky´ und Shigeko Takeya in Norddorf (Artikel vom 19.09.2008)

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Freunde der klassischen Musik erlebten im Gemeindehaus in Norddorf einen wunderschönen Konzertabend für Violoncello und Klavier. Musikalische Gastgeber waren Josef Podhoranský und Shigeko Takeya.

Josef Podhoranský wurde in Bratislava (Slowakei) geboren, studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt, sowie am Tschaikovsky Konservatorium in Moskau. Er ist Gewinner zahlreicher Wettbewerbe und errang auch später weitere Auszeichnungen für seine Reife Kunst. Als Solist gastierte Josef Podhoranský in vielen Ländern in West- und Osteuropa, in Amerika, Japan sowie bei bekannten Musikfestivals wie dem „Prager Frühling“ oder dem „Warschauer Herbst“. Auch sein Repertoire ist weit gefächert und reicht von Barock bis zur elektroakustischen Musik. Josef Podhoranský ist ein sehr gefragter und begeisterter Kammermusiker. Er ist ein Interpret von dem man sagt, dass sich bei ihm spontane musikalische Äußerung, ausgeprägte Emotionalität und die Kultur eines Tones mit weitem künstlerischen Horizont und Intelligenz verbinden. Darüber hinaus ist Podhoranský Professor für Violoncello an der Hochschule für musische Künste in Bratislava und er leitet alljährlich internationale Meisterkurse in der Slowakei, Ungarn und Österreich.

Die Pianistin Shigeko Takeya wurde in Akita (Japan) geboren. Sie studierte an der Universität der Künste in Tokio und als Stipendiatin an der Musikhochschule in Hamburg, wo sie ihr Konzertexamen absolviert. Seitdem gibt sie zahlreiche Konzerte bei Klavierabenden oder als Solistin mit verschiedensten Orchestern in vielen europäischen Ländern sowie in ihrer Heimat Japan. Ihr umfangreiches Repertoire umfasst Werke vom Barock bis zur Gegenwart. Allerdings wird in ihrer Programmgestaltung ihre Neigung zu klassisch-romanischer Musik deutlich. Shigeko Takeya ist aufgrund ihrer fein differenzierten Anschlagkultur und ihres singenden Tons, in Verbindung mit Präzision und Gefühlswärme, auch für die Kammermusik prädestiniert. Mit dem Cellisten Josef Podhoranský musiziert sie im Duo oder auch im Trio, mit dem Geiger Ewald Danel.

Wie im Vorjahr, war auch der diesjährige Auftritt auf Amrum wieder ein großer Erfolg. Gespannt lauschten die ca. 80 Zuschauer dem fast zweistündigem Konzert, und waren anschließend mehr als begeistert. Auf dem Programm standen Werke von Francois Francoeur, Franz Schubert, Antonin Dvorák, Leos Janácek und Bohuslav Martinu. Was nur wenige der Besucher wissen ist, das Shigeko Takeya eine ganz besondere Beziehung zur Nordseeinsel Amrum hat. Sie war es, die vor ca. 20 Jahren mit dafür gesorgt hat, das der heutige Konzertflügel überhaupt im Norddorfer Gemeindehaus steht. Der damalige Pastor Martin Segschneider hatte Frau Takeya damit beauftragt einen neuen Flügel für das Gemeindehaus auszusuchen. Bei dem Instrument handelt es sich um ein Sondermodell der Firma „Schimmel“, das anlässlich des Firmenjubiläums des Instrumente-Herstellers in ganz geringer Stückzahl hergestellt wurde. Frau Takeya sowie andere Künstler hatten seinerzeit bei ihren Konzerten auf ein Teil ihrer Gage verzichtet, um dieses Geld dann für das neue Instrument zu spenden.

Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla

 

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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