Seit mehr als zehn Jahren kommt Gitarrist Roger Zimmermann nach Amrum. Mehr als 50 Zuschauer hatten sich im Haus des Gastes in Nebel eingefunden, um ein tolles Gitarrenkonzert zu erleben. Und das kommen hatte sich mehr als gelohnt.
Roger Zimmermann ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Mit dem Gitarrespielen begann er, von einigen früheren Versuchen einmal abgesehen, mit 14 Jahren erst relativ spät. Zwei Jahre später nahm ihm sein Vater sogar die Gitarre weg, weil er sich nach seiner Ansicht mehr um die Schule kümmern sollte. Daraufhin erklärte der junge Roger: „Ich werde später Gitarrist oder gar nichts“. Und dabei ist es tatsächlich geblieben. Er studierte in Berlin und Düsseldorf klassische Gitarre und arbeitet seit seinem Abschluss als freischaffender Musiker. Neben Konzerten in Deutschland gastierte er in zahlreichen Ländern u.a. in Indien, Chile, Bolivien, Peru, Brasilien, Namibia, Südafrika und dem Vietnam. Roger Zimmermann tritt überwiegend als Solist auf, arbeitet aber auch des öfteren in verschiedenen Besetzungen mit anderen Musikern zusammen. Seit 1997 wohnt er in dem in Westthüringen gelegenen Künstlerdorf Friedrichsrode. Seit 1999 organisiert Zimmermann dort jährlich ein Gitarrenfestival. Darüber hinaus gründete er 2001 ein Plattenlabel und betreibt ein eigenes Tonstudio.
Der Auftritt im Haus des Gastes war jedenfalls wieder ein voller Erfolg. Zimmermann begeisterte sein Publikum mit der Gitarre, pur und unverstärkt. Zwischen den Titeln erzählte er so manche witzige Anekdote zur Entstehung der Stücke oder zu deren musikalischen Besonderheiten. Der Abend war in zwei Konzertteile unterteilt. Im ersten stand „Die Geschichte der Beatles“ und im zweiten „spanische und südamerikanische Musik“ auf dem Programm. Nach knapp zwei Stunden ging ein fantastisches Konzert -nach einigen Zugaben- mit donnerndem Applaus zu Ende. Der Abend war wieder einmal viel zu schnell vergangen. Die Besucher waren jedenfalls vollends begeistert.
Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla