Amt Föhr-Amrum(to)


Gemeinsames Neujahrsgrußwort des Amtes Föhr-Amrum und der Stadt Wyk auf Föhr

Heidi Braun, Amtsvorsteherin
Heidi Braun, Amtsvorsteherin

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner der Inseln Amrum und Föhr, verehrte Gäste!

Das Jahr 2008 läuft seinem Ende zu, das neue Jahr 2009 steht in den Startlöchern.

Viele Menschen blicken in dieser Zeit auf das noch laufende Jahr zurück. Wir wollen das für unseren Amtsbereich ebenso halten.

Im vergangenen Jahr ist das Schulzentrum in die Trägerschaft des Amtes Föhr-Amrum übergegangen. Damit befinden sich nach der Fusion nunmehr alle Schulzweige in der Trägerschaft des Amtes. Wir erhoffen uns damit eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle unserer Kinder. Die Offene Ganztagsschule konnte nach Beendigung der Umbaumaßnahmen im April auch hier ihren Betrieb aufnehmen. Die Öömrang Skuul auf Amrum hat im vergangenen Jahr erheblichen Aufwand betrieben, damit im kommenden Jahr mit den Baumaßnahmen zum Neubau eines Grundschultraktes und einer Mehrzweckhalle begonnen werden kann. Zudem wird die Möglichkeit zum Betrieb einer Offenen Ganztagsschule auf Amrum dann ebenfalls gegeben sein. Die Weichen hierfür sind gestellt.

Kaum ein Thema hat die Bürgerschaft auf Föhr im ersten Halbjahr so bewegt wie die Schulentwicklungsplanung für die Schulen auf Föhr.

Im Mai des Jahres fand die Kommunalwahl in Schleswig-Holstein statt. In den Gemeindevertretungen hat teilweise ein erheblicher Wechsel bei den Entscheidungsträgern stattgefunden. Viele neue Bürgermeister haben ihr Amt angetreten, die für die ehrenamtliche Arbeit in der Kommunalpolitik nicht nur Interesse haben, sondern die sich auch aktiv für ihre Gemeinde mitgestalten wollen.

Wir alle wollen weiter daran arbeiten, die zukünftig gestellten und vor uns liegenden Aufgaben gemeinsam zu lösen.

Durch den Zusammenhalt aller Beteiligten auf Föhr konnten letztendlich Anfang des Jahres die Pflegemaßnahmen zur Sicherung der Godelniederung realisiert und abgeschlossen werden. In Oldsum konnte in Höhe des Schöpfwerkes in Oldsum der erste Bauabschnitt der Deichverstärkung noch vor dem Winter fertig gestellt werden. Durch die Verlagerung des Deiches wurde ein Zugangsweg zur Deichsicherung geschaffen.

Die Feierlichkeiten zum 125jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Wrixum standen im Mittelpunkt des Veranstaltungsreigens 2008.

Gesamtinsulare Bedeutung für Amrum hat der Beginn des Radweges Süddorf-Nebel. Dieser Radweg ist ein wichtiges Glied in der touristischen Angebotskette für die Gäste und Einwohner der Insel Amrum. Die Sicherheit unserer Radfahrer wird durch diesen Fahrradweg wesentlich erhöht.

Die Mauerwerkssanierung an der St. Johannis Kirche in Nieblum steht vor ihrem Abschluss. Ebenso stehen im kommenden Jahr die Abschlussarbeiten am Kunstmuseum an. Damit kann die herausragende Maßnahme für die Gemeinde Alkersum auch beendet und das Kunstmuseum der Öffentlichkeit übergeben werden.

Bereits abgeschlossen wurden die Arbeiten am Umspannwerk in Utersum. Dieses konnte zum Ende des Jahres seinen Betrieb aufnehmen.

Am 05. Juli fand die Präsentation der Postwertzeichenserie „Leuchttürme“ statt. Eine der zwei neu aufgelegten Briefmarken zeigt den Amrumer Leuchtturm. Hierauf sind wir sehr stolz.

Nach mehreren Jahren wurde auch wieder einmal die Amrumer Fahrrinne ausgebaggert. Hierbei wurden 17.000 m³ Boden entfernt.

Im Rahmen des Küstenschutzes konnte in diesem Jahr die Küstenschutzmaßnahme an der Nordwandelbahn in Wittdün durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um ein Kunststoffdeckwerk.

Nachdem die neue Tankstelle im Gewerbegebiet in Betrieb genommen werden konnte, ist nun die alte Tankstelle an der Ortseinfahrt der Gemeinde Nebel abgerissen worden und bietet nunmehr der Gemeinde Nebel die Möglichkeit ihr Ortsbild zu verbessern.

Damit kommen wir zum Ausblick auf das Jahr 2009. Wieder gilt es, ein Jubiläum zu begehen. Die Gemeinde Witsum feiert ihren 500. Geburtstag.

Nach langjährigen Überlegungen, wie wir das Inselarchiv wieder auf die Insel Föhr zurückholen können, ist es uns gelungen, dieses im kommenden Jahr in den neugeschaffenen Archivräumen der Ferring Stiftung in Alkersum mit unterzubringen.

In Oldsum werden die Deichverstärkungsmaßnahmen fortgeführt und in der Gemeinde Dunsum soll ein Neubaugebiet erschlossen werden.

Bei einem Ausblick auf das Jahr 2009 wird die gravierendste Änderung für Vermieter und Gäste die Verabschiedung der neuen Kurabgabesatzungen in fast allen Gemeinden sein. Man hat sich einheitlich für zwei Saisonzeiten ausgesprochen. Auch eine Anpassung der Kurabgabesätze ist stellenweise erfolgt. Die neuen Satzungen können auf den Internetseiten des Amtes Föhr-Amrum nachgelesen werden. Wir bitten alle Betroffenen um Verständnis für diese doch recht kurzfristig umgesetzten Satzungen.

Für den Tourismus hoffen wir, dass die in diesem Jahr gestiegenen Vermietungszahlen trotz der Finanzkrise gehalten werden können. Auf beiden Inseln nimmt nach Vorliegen der Tourismuskonzeptionen die Weiterentwicklung und Realisierung der vorgeschlagenen Veränderungen breiten Raum ein. Diese Veränderungen wirken sich hoffentlich positiv auf den Fremdenverkehr aus.

Im Bereich der Wyker Städteplanung hat die planerische Gestaltung des Gebietes zwischen Boldixumer Straße und Marschweg viel Raum eingenommen. In der Zeit des demografischen Wandels sieht die Stadt hier in der Nähe des Stadtzentrums die Gelegenheit, ein Projekt zum Wohnen für Menschen mit Betreuungsbedarf zu verwirklichen. Weiterhin konnte hier nach mehrjähriger Suche ein möglicher neuer Standort für das Paritätische Haus Schöneberg gefunden werden. Die Bürgerinnen und Bürger haben in den kommenden Monaten nochmals Gelegenheit, ihre Anregungen und Bedenken einzubringen. Die Stadtvertretung wird hierzu nach sorgfältiger Abwägung voraussichtlich noch im ersten Halbjahr den letzten Beschluss fassen.

Die Bauarbeiten am Sandwall sind zügig voran geschritten. Unsere neu gestaltete Flaniermeile findet bei Einheimischen und Gästen fast ausschließlich Lob und Anerkennung. Dank gilt den ausführenden Firmen für die Qualität der Arbeit und den Anliegern für ihr Verständnis für die Unannehmlichkeiten während der Bauphasen. Wir sind guter Hoffnung, dass auch die weiteren Bauabschnitte durch ihre Neugestaltung erheblich an Attraktivität gewinnen werden.

Weitere Projekte, wie die noch ausstehende „Möblierung“ der Promenade und des Stadtgebietes, die Aufwertung des Stockmannsweges mit dem anliegenden Park am Südstrander Dreieck sowie der Ausbau der weiteren Fußgängerzone befinden sich in unterschiedlichen Planungsphasen und sollen im neuen Jahr vorangetrieben werden. Wir hoffen, dass die gesamtwirtschaftliche Entwicklung die Realisierung weiterhin ermöglicht.

Auch auf den Inseln bereiten uns die Veränderungen im Verhalten vieler Jugendlicher Sorgen. Erste Erfahrungen mit dem Einsatz eines Straßensozialarbeiters in Wyk sollen genutzt werden, unter Einbeziehung der Fachleute vor Ort ein nachhaltiges Konzept zu entwickeln und zügig umzusetzen. Eine Vernetzung der Arbeit unter Einschluss der Eltern, der Schule, aller sozialen Einrichtungen und auch der Polizei ist hier unersetzlich.

Durch die Entwicklung einer neuen Fährgeneration durch die W.D.R. sind die betroffenen Häfen gefordert, die landseitigen Voraussetzungen für eine reibungslose Abfertigung von Personen und Kraftfahrzeugen zu schaffen. In den Hafenbetrieben laufen derzeit intensive Planungen für die erforderlichen Seiteneinstiege und für neue Konzepte zu den Verkehrsabläufen auf den Anlegern.
Mitgestaltung des eigenen Umfeldes durch die Einwohnerinnen und Einwohner trägt entscheidend zur Lebensqualität bei. Ohne das Ehrenamt wären wir in mehrfachem Sinne arm dran. Wir danken all denjenigen, die sich hier immer wieder einbringen, und bitten um Fortsetzung und Ausweitung dieses Engagements auch im kommenden Jahr.
Entscheidend für die weitere Zukunft unserer Inseln Amrum und Föhr werden aber die gemeinsamen Anstrengungen der politisch Verantwortlichen sein, Projekte kostenbewusst zum Wohle aller zu realisieren. Auf diesem Wege wünschen wir unseren Gästen, unseren Einwohnerinnen und Einwohnern ein gesundes, glückliches und erfolgreiches 2009.
Heidi Braun, Amtsvorsteherin
Renate Gehrmann, Amtsdirektorin
Heinz Lorenzen, Bürgermeister

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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