Der neue Vorstand des DRK Ortsverein Amrum hatte auf seiner ersten ordentlichen Mitgliederversammlung neben der Wahl eines neuen Kassenwarts auch noch den Protokollstau des letzten Jahres abzubauen.(Artikel vom 20.03.2009)
Die im vergangenen Jahr nicht endenden wollenden Unwegsamkeiten in der Personalpolitik des Vorstandes des DRK–Ortsverein Amrum, bedingt durch ein verschnupftes Verhältnis zum Kreisverband des DRK, führte letztendlich dazu, dass der gesamte Vorstand das Handtuch warf. Das aufreibende Hin und Her war auf der nun vom neuen Vorstand einberufenen ordentlichen Jahreshauptversammlung glücklicherweise Geschichte.
Nachdem sich im Dezember der neue Vorstand des Ortsvereins konstituieren konnte (wir berichteten), galt es eine Menge aufzuarbeiten und sich gleichzeitig den gegebenen, auf hohem Niveau befindlichen Anforderungen zu stellen. Die Vorsitzende Eike Paulsen erklärte, dass bei der Erstellung der verlesenen Jahresberichte von 2007 und 2008 der ehemalige Vorsitzende des Ortsvereins Erwin Meinert mitgewirkt hat. Hierin wurden von den Aktivitäten des Ortsvereins in der Begegnungsstätte und von den Problemen im Zusammenhang mit dem eingeforderten Qualitätsmanagement der Krankenkassen in der Sozialstation, zur weiteren Anerkennung der Amrumer Einrichtung, berichtet. In diesem Zusammenhang erschien es dem Vorstand wichtig, die Begrifflichkeiten der Sozialstation, wie das Gebäude in Nebel insular bezeichnet wird, klar darzustellen. Somit beherbergt das Gebäude in einem Bereich die Pflegestation, die zur stationären Aufnahme von Pflegebedürftigen allein durch den DRK-Kreisverband betrieben wird. Im anderen Teil des Hauses befindet sich die Sozialstation, die durch den DRK-Ortsverein Amrum betrieben wird und zur Aufgabe hat, die ambulante Pflege, Versorgung und häusliche Hilfestellung der Patienten auf Amrum zu gewährleisten. In der Zuständigkeit des Ortsvereins liegen des weiteren, die Begegnungsstätte, der Hausnotruf, der Verleih von Hilfsmitteln, die Organisation des Blutspendens, sowie neben noch vielen anderen Dingen das Essen auf Rädern.
Die Vorsitzende bedauerte, dass von den ehemaligen Vorständlern keiner zur Versammlung gekommen war. Sie hätte sich doch gerne im offiziellen Rahmen für die geleistete Arbeit bedankt. Für ihre geleistete Arbeit dankte die Vorsitzende dem Personal der Sozialstation und hob dabei die Bereitschaft von Schwester Kirsten Schüler Seifert hervor, die Leitung zwischenzeitlich kommissarisch, zu übernehmen. Zwischenzeitlich konnte der examinierte Krankenpfleger Norbert Michels für die Stelle der Pflegedienstleitung (PDL) eingestellt werden. Er stellte sich auf der Versammlung den Mitgliedern vor und verlas anschließend die Tätigkeitsberichte der Jahre 2007 und 2008. Dabei wurde deutlich, dass im vergangenen Jahr zwar mehr Patienten betreut wurden, aber die Leistungen mit einer geringeren Vergütung einen höheren Anteil einnahmen und somit der Umsatz geringer ausfiel.
Wie Eike Paulsen den zahlreich erschienenen Mitgliedern mitteilte, hatte es mit dem Besuch des Kreisgeschäftsführers Frank Millak und dem Vorsitzenden des Präsidiums Peter Krause zur Versammlung aufgrund von Terminüberschneidungen nicht geklappt. Bei einem späteren Termin wird man das persönliche Kennenlernen nachholen. Bisher wurden aber schon viele konstruktive Telefonate geführt, die auch in Zukunft wieder auf ein ruhigeres Fahrwasser als im vergangenen Jahr deuten.
Seinen letzten Kassenbericht verlas Johannes Moritzen, einer der Väter der Sozialstation, nach 46 Jahren Tätigkeit als „Herr der Finanzen“ im Ortsverein, bevor er seinen Posten zur Wahl stellte. Wie gewohnt gab er einen soliden Einblick in die Befindlichkeiten der Finanzen und sah trotz eines Überschusses keinen Anlass für eine Entspannung. Die Einsparungen im Bereich des Personals werden sich mit der nun eingestellten PDL in diesem Jahr nicht mehr darstellen. Nach einer einstimmigen Wahl durch die Mitglieder übernahm Birgit Theus das Erbe von Moritzen. Damit ist nun auch der letzte Posten im Vorstand des Ortsvereins neu besetzt.
Es galt noch einige redaktionelle Änderungen in der Satzung des Ortsvereines vorzunehmen. Aber auch eine Erhöhung des Jahresbeitrages um fünf Euro und die Verteuerung des Satzes für die Mahlzeiten, die bei Essen auf Rädern zukünftig anfallen, mussten beschlossen werden.
Über die vorgenommenen Ehrungen an diesem Nachmittag werden wir gesondert berichten.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers