In einigen Kreisgebieten herrscht bereits die höchste Alarmstufe. Für Nordfriesland gilt die Zweithöchste. (Artikel vom 17.04.2009)
Erstmals in diesem Jahr warnt das Kieler Umweltministerium vor einer erhöhten Waldbrandgefahr in Schleswig-Holstein. Was bisher hauptsächlich für den brandenburgischen Bereich galt, sieht der Deutsche Wetterdienst aufgrund des anhaltend trockenen und zum Teil recht warmen Wetters in diesem Frühjahr auch für Teile Schleswig-Holsteins gegeben.
So wurde die höchste Waldbrandgefahrenstufe festgestellt. Besonders gefährdet sind demnach die Kreise Herzogtum Lauenburg und Pinneberg. Aber auch für die Kreise Stormarn, Segeberg, den Raum Neumünster, Dithmarschen und die südlichen Gebiete der Kreise Rendsburg-Eckernförde, Schleswig-Flensburg und Nordfriesland gilt die zweithöchste Waldbrandwarnstufe. In den vergangenen Tagen gesellte sich dann noch ein kräftiger Ostwind zu dem lupenreinen Sonnenhimmel dazu und sorgt somit für sehr hohe Verdunstungswerte auf den Böden.
„Das ist nicht ungewöhnlich für diese Jahreszeit“, sagte Ministeriumssprecher Christian Seyfert in einem Zeitungsinterview. „Gerade im Frühjahr ist die Gefahr am größten.“ Der Waldboden ist nämlich mit trockenem Laub, Gras und anderen Pflanzenresten des Vorjahres bedeckt, die auch wegen des trockenen Wetters „immer noch brennen wie Zunder“, so Seyfert. In Wedel habe es kürzlich bereits ein kleines Feuer gegeben, das aber sehr schnell habe bekämpft werden können.
Nur durch umsichtiges Verhalten können weitere Brände vermieden werden. Rauchen, Lagerfeuer entzünden und Grillen im Wald und auf Amrum zudem speziell in den Dünen sind „brandgefährlich“. Auch das Abstellen von Autos mit heißem Katalysator auf Flächen mit leicht brennbarem Untergrund kann ein Feuer entzünden.
„Wer einen Waldbrand entdeckt, sollte so schnell wie möglich die Feuerwehr verständigen.“
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers