Das konnte sich sehen und hören lassen: Ina Müller machte auf ihrer Freiluft-Tournee Station auf Sylt – praktisch ein Heimspiel, hatte sie doch einige Lebensjahre hier verbracht.
Die Amrumer wurden von Kpt. Tadsen und seiner Eilun durch Watt und Meer befördert, genossen dabei eine stimmungsvolle Seefahrt und legten sicher in Hörnum an.
Dafür legte Ina Müller um 19:15 Uhr los. Die Sonne hatte sich bereits Stunden vorher zurückgemeldet und beleuchtete die Bühne am Flughafen Westerland.
Ina M. präsentierte in einer gewohnt lockeren und schnodderigen Art Lieder und Geschichten aus ihrem umfangreichen, überhaupt nicht platten-deutschen Repertoire. Knapp 3500 Zuschauer, viele eingefleischte Ina-Müller-Fans, feierten eine mitreißende „Chanteuse“. Ihre Schwerpunkt-Themen sind, neben Problemen und Problemzonen der Frau ab 40, die Beziehungskrisen zwischen Mann und Frau, wobei Männer – insbesondere Sandalenträger – nicht gut abschneiden. Ihre Moderationen sind manchmal Schenkelklopfer, die sich dann jenseits der Qualität ihrer Lieder bewegen. Die plattdeutschen Songs wirken authentisch, ihre Liebesballaden so schön und gefühlvoll, daß man ihr den überzeugten Single nicht immer abnimmt.
Lieder über Sylt und Hamburg animieren zum mitsingen ebenso bekannte Songs wie „Bye, bye, Arschgeweih“. Am Ende des Konzerts waren sich alle einig: das hörte sich gut an und Liebe macht nicht immer taub.
Gegen Mitternacht legte die Eilun wieder in Wittdün an und Jan von der Weppen lud noch zum Ina Müller-Revival in seine Gaststätte „Blaue Maus“ ein. Immer mit dabei: Ulrike Keppler, die für das gelungene „MS Eilun-Open-Air-Hopping“ verantwortlich war – wiederholen sie das bitte!