Vergabe des Planungsauftrages beschlossen…(to)


Die jüngste Sitzung des Amtsausschusses des Amtes Föhr/Amrum wurde im Ruheraum der Öömrang Skuul abgehalten. neubauschuleDie Verlegung des Tagungsortes basierte sicherlich auf dem Tagesordnungspunkt Nr.10, der die Beschlussfassung über die Vergabe der weiteren Planung zum Abriss und dem Neubau des Grundschultraktes und der Turnhalle der Öömrang Skuul in Nebel betraf.

Ortsbegehung
Ortsbegehung

Christian Stemmer vom Liegenschaftsamt des Amtes stellte die Ergebnisse des Preisgerichts und der daraus resultierenden Ermittlung des Gewinners des „Realisierungswettbewerbs“ den Ausschussmitgliedern sowie den zahlreich erschienenen Eltern, Schülern und Interessierten vor. Die ersten drei platzierten Konzeptvorschläge der Architekten waren zur Vorabveranschaulichung ausgestellt.neubauschule4

Die Realisierung des Abbruchs und Neubaus des Grundschultraktes und der Turnhalle der Öömrang Skuul ist in dieser Sitzung ein weiteres Stück vorangekommen. Unter der Maßreglung, dass die Baukosten in der anstehenden Fachplanung mit spitzem Bleistift gerechnet wird und so Einsparpotentiale berücksichtigt werden, ohne dass das zugrunde liegende Gesamtkonzept dadurch zerstückelt werde, stimmten die Amtsausschussmitglieder des Amtes Föhr-Amrum für die Planungsvergabe an das Architektenbüro “petersen pörksen partner” aus Lübeck, einstimmig. Wyks Bürgermeister Heinz Lorenzen hatte von der Stadtvertretung Wyk das Votum mit auf den Weg nach Amrum bekommen, eben solch Suche nach Einsparmöglichkeiten mit der Vergabe des Planungsauftrages zu verknüpfen und somit im Beschluss festzuhalten. Eine Deckelung der Bausumme, die sich jetzt schon höher darstelle als geplant, sei wünschenswert. Dem Planer solle mit an die Hand gegeben werden, dass aufgrund vieler vorgesehener komfortabler Lösungen, jede Position einer Prüfung nach Einsparpotentialen unterliegen müsse, erklärte Wyks Bürgermeister.

Christian Stemmer erklärte dazu, dass es während des Realisierungswettbewerbs noch keinen Sinn gemacht hätte, die anvisierten vier Millionen Euro Baukosten von den Architekturbüros detailliert darstellen zu lassen. Hier ging es in erster Linie darum, dass die Zielsetzungen und Eckdaten des Amtes, sowie die Einbindung des Neubaus in den verbleibenden Schulbereich in einem Planungsentwurf bestmöglich umgesetzt wird. Die zur Diskussion stehende Bausumme wurde nach einem Index-Wert errechnet, bei dem der zu umbauende Raum mit einem Faktor multipliziert wurde, der für Schulgebäude ermittelt wurde. Hier sei allerdings eher ein höherer Wert zugrunde gelegt worden. Bei der Detailplanung könne eher von einer niedrigeren Summe als von einer noch höheren Summe ausgegangen werden.neubauschule2

Ausschussmitglied Bernd Dell-Missier sah die Forderung nach der Suche von Einsparpotentialen als legitim an, mahnte aber an, dass damit auf keinen Fall ein Zerbröseln des Gesamtkonzeptes verbunden sein dürfe. Amtsvorsteherin Heidi Braun sah es als erforderlich an, dieses Gesamtkonzept nicht, zu beschneiden. Nur so können die zukünftigen Anforderungen an die Schulversorgung nachhaltig gesichert werden. Jürgen Jungclaus erinnerte daran, dass neben den eigentlichen Baukosten auch die Folgekosten im Auge behalten werden müssen. Die seien bei der Ausführungsplanung zum Beispiel aus energetischer Sicht maßgeblich zu beeinflussen.

„Wir sind natürlich für den Bau und erster Linie natürlich für den Abriss, der Ende der 1960-er Jahre ohne ordentliche Genehmigung erbaute Grundschule“, erklärte Heinz Lorenzen. „Wir möchten, dass bei dieser überzeugenden Lösung ein besonderes Augenmerk auf die Suche nach Einsparpotentiale gelegt wird“.

Christian Stemmer dankte den Kommunalpolitikern eingehend für die rückblickend zügige Abhandlung dieses Projektes. Die ersten Untersuchungen der Bausubstanz des Grundschultraktes im Herbst 2007, aus denen hervorging, dass die neuesten Anforderungen der gültigen Energieeinsparverordnungen nicht annähernd in einem wirtschaftlichen Rahmen durch Renovierungsarbeiten erreichbar sind, bildeten die Grundlage für den Anfang 2008 gefassten Entschluss den Abriss und Neubau zu verfolgen. Hierbei stand im Vordergrund, der Schulversorgung auf Amrum auch für die nächsten Generationen ein solides Fundament zu verleihen. Im Laufe des Jahres 2008 lieferte die Eltern- und Lehrerinitiative auf Basis dieses Grundsatzes erste Entwürfe ab. Die Fachausschüsse als auch der Amtsausschuss befanden Anfang diesen Jahres über ein Konzept positiv, dass neben dem Grundschultrakts auch die Turnhallenerneuerung einbezog.

Für den Realisierungswettbewerb wurden im Zuge eines Bewerbungsverfahrens 6 Büros ausgesucht und um Teilnahme am Wettbewerb gebeten. Am 15. Juni fand in der Öömrang Skuul das Kolloquium statt, bei dem die Architekten sich einen persönlichen Eindruck der Örtlichkeiten verschafften. Schulleiter Jörn Tadsen schilderte während des Rundgangs die bestehenden Strukturen mit ihren einhergehenden Problemen im Schulalltag.

Ende Juli gaben die sechs teilnehmenden Architekten ihre Ausführungsvorschläge beim Preisgericht fristgerecht ab. Entsprechend der Regularien fand eine Vorprüfung statt, die ergab, dass die geforderten Leistungen von allen Teilnehmern weitestgehend erbracht wurden. Um eine Vergleichbarkeit der Investitionsaufwendung herzustellen, wurden die Rechenwerte anhand von Vergleichstabellen dargestellt.

Im ersten wertenden Rundgang wurden die Entwürfe anhand der Beurteilungskriterien intensiv diskutiert und bewertet sowie besonders im Hinblick auf die Umsetzungen der Vorgaben des Nutzungskonzeptes betrachtet, wobei ein besonderer Augenmerk auf die Verknüpfung mit den vorhandenen Strukturen gelegt wurde. Unter kritischer Betrachtung der in der Auslobung aufgeführten Bewertungskriterien sind im Verlauf des 1. Rundgangs zwei Arbeiten einstimmig ausgeschieden.

Die 4 verbliebenen Entwürfe wurden mit den nachfolgenden Schwerpunkten und Zielsetzungen der versandten Auslobungsunterlagen und nachfolgende Bewertungskriterien erneut zur Diskussion gestellt. Die Preisrichter prüften die Planungen intensiv und arbeiten mit einer weiteren kritischen Beurteilung des Gesamtkonzeptes und der Entwurfsidee der einzelnen Arbeiten, die Qualitätsunterschiede der Beiträge, die nach eingehender Betrachtung deutlich waren.

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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