Immer wieder stellt sich eine dünne Personaldecke beim Amrumer Shantychor ein, bedauert nun der Chorleiter Rüdiger Sokollek.

Auch diesem Jahr macht die allgemeine Fluktuation bei den Mitgliedern des Chors zu schaffen. Zu sehr spielt die Abwanderung von der Insel eine Rolle, sodass dringend Nachwuchs gesucht wird. Daher richtet der Chorleiter des Shantychors seinen Appell an alle Amrumer, ihr eigenes Interesse zu entdecken und das Team zu unterstützen.
„Hierbei muss keiner Scheu zeigen. Unser musikalisches Anforderungsprofil ist eher schlicht zu sehen. Das normale Chormitglied muss nicht zwingend singen können, das lernt man bei uns ganz schnell. Wichtig ist vielmehr der Teamgeist. Sprich, die Fähigkeit mit anderen “an einem Strang zu ziehen” – gerade im Moment der Gefahr, im Orkan, bei Piratenangriffen ….“, erklärt Rüdiger Sokollek schmunzelnd.
Drüber hinaus werden auch noch einige “Spezialisten” gesucht. Dies wären eine(n) Akkordeonspieler(in) – Anfängerkenntnisse reichen, für Instrument und Unterricht wird gesorgt, eine(n) Gitarristen/in und ein oder zwei Altstimmen, die möglichst schon etwas Gesangserfahrung haben.
Die vom Chor gesungenen Shanties sind Arbeitslieder, die den Rhythmus der schweren Arbeit in der Gruppe auf den alten Segelschiffen synchronisieren helfen. Bis weit ins 19. Jahrhundert waren Wind und Muskelkraft die einzigen “Energieträger” an Bord.
Jegliche Arbeit wurde nach “Armstrongs Patent” verrichtet, wie die Chronisten ironisch anmerken.
Der Shantychor ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert. Die Auftritte werden im “Amrum Aktuell” veröffentlicht. So zum Beispiel erfreuten sie dieser Tage im Haus des Gastes in Nebel das Publikum. Über einheimische Besucher freuen sich die Akteure immer besonders.
„Es sind zwar nicht alle schon so alt wie ich, doch würden wir uns ungemein freuen, wenn sich Interessenten melden und so den Altersdurchschnitt senken.
Für weitere Informationen stehen der Vorsitzende Dieter Bachmann (Tel. 2480) oder Chorleiter Rüdiger Sokollek (Tel. 4172) bereit. Nur keine Scheu, angucken und probieren sind auch ohne Verpflichtungen möglich.
Verantwortlich für diesen Artikel Thomas Oelers
Foto/s Kinka Tadsen