„Das Bohlenwegenetz der Gemeinde Wittdün wird in dem Teilbereich zwischen dem Zeltplatz I und dem Wriakhörnsee noch vor den ersten Sommerferien Ende Juni komplett erneuert“, so hieß es noch Mitte Mai (wir berichteten).
Wie Bürgermeister Jürgen Jungclaus nun auf Anfrage erklärte, seien Lieferprobleme bei dem Lärchenholz, das für den Unterbau des Weges verwendet wird, dafür verantwortlich, dass der Bauzeitenplan zu Fall kam. Die erforderlichen Materialien für den rund 300 Meter langen Abschnitt standen erst kurz vor dem Ferienbeginn der ersten Bundesländer zur Verfügung.
„Wir mussten die Gegebenheiten neu bewerten und sind seitens des Gemeindegremiums zu dem Schluss gekommen, dass sich die Bauarbeiten zu negativ auf die direkte Anbindung des Zeltplatzes zum Strand ausgewirkt hätten. Die Maßnahme muss somit zumindest auf den Herbst verschoben werden“, so der Bürgermeister im Gespräch.
Der Auftragnehmer, ein einheimischer Zimmermannsmeister, erneuerte zwar noch den ersten Teilbereich des ausgeschriebenen Bohlenweges über den Zeltplatz sowie eine Plattform mit Sitzgelegenheit am Wriakhörnsee und ersetzte die schlimmsten Schadstellen im Verlauf des alten Weges, bevor die Arbeiten auf dieser Trasse eingestellt wurden. Der Zimmermannsmeister erklärte, dass die bereits angelieferten Lärchenholzbohlen bis zum Herbst so stark nachhärten würden, dass dann nicht mehr wie ausgeschrieben genagelt werden könne. Dann müsse man jede Befestigung vorbohren. Ein in keinem Verhältnis stehender Mehraufwand.
„Da wir zu dem Weg zwischen dem Zeltplatz und dem Wriakhörnsee auch den im schlechten Zustand befindlichen Bohlenweg zwischen der Straße „Westerende“ und dem Zeltplatz in der Planung zur Erneuerung hatten – dieser hätte im kommenden Jahr angestanden – haben wir diese Maßnahme vorgezogen“, führt Jungclaus aus.
Die Maßnahmen kommen schnell voran und können in Kürze abgeschlossen werden. Die restliche Trasse, für die das vorrätige Holz nicht mehr reicht, wird dann nach der Sommersaison mit dem jetzt zurückgestellten Teilbereich fertiggestellt. „Für die Lauffläche werden Fichtenholzbohlen verwendet, die aus auf Amrum geschlagenen Bäumen gesägt wurden. Der Kritikpunkt, dass die astreichen Bohlen, die für frühere Maßnahmen gesägt wurden, nicht genügend Haltbarkeit für diesen Zweck aufweisen, scheint diesmal nicht zuzutreffen. Die Sichtung durch den Auftragnehmer ergab eine auskömmliche Qualität, bestätigte Jungclaus.
Verantwortlich für den Artikel: Thomas Oelers