Mit nicht gekannter Brachialgewalt…(to)


In der Nacht von vergangenem Samstag auf Sonntag, zwischen 23.00 Uhr und 8.30 Uhr, machten sich nach Angabe der Polizei Amrum auf dem Gelände des Minigolfplatzes in Norddorf mehrere Personen, so wird vom Betreiber der Anlage vermutet, an den Betriebshütten des Platzes zu schaffen.

Anlagenbetreiber Martin Krasselt
Anlagenbetreiber Martin Krasselt

Mit einer schon als besonders erschreckend anzusehenden Brachialgewalt, richteten sie einen hohen Sachschaden an, um ein im Verhältnis eher geringen Wert an Naturalien zu stehlen.

„Als ich am Sonntagmorgen den Platz betrat und die zerstörten Fensterläden sah, wurde mir ganz heiß. Ich rechnete aufgrund der ebenfalls zerstörten Tür schon mit dem Schlimmsten und wagte mir gar nicht auszumalen, wie es innen aussehen mochte“, erklärt uns der Anlagenbetreiber Martin Krasselt bei der späteren Besichtigung.
Wie Kommissar Hans-Ulrich Petersen von der Amrumer Polizei berichtete, wurden die massiven Sicherungsmaßnahmen vor den Fensterladen aus der Blockhütte, inklusive der Wandhölzer herausgehebelt, die Tür wurde ebenfalls zerlegt. In der Nachbarhütte wurden große Steine mit solcher Wucht gegen die Laden geschmissen, dass die Steine bis in den Innenraum durchflogen. Durch das zerstörte Fenster entwendeten die Täter ein CD-Kompaktgerät. Aus der Verkaufshütte ließen die Kriminellen rund 30 Flaschen Bier aus dem Norden, 60 Schnäpse und zwei Kartons Magnum Eis mitgehen. Das restliche Eis musste bei offen gelassener Tiefkühltruhe ebenfalls um seinen Bestand bangen. „Wir gehen stark davon aus, dass es sich um einen Einbruch handelt, der zur Beschaffung von Privatpartyutensilien durchgeführt wurde. Erschreckend ist dabei, wie brutal bei diesem Einbruch vorgegangen wurde. Erste überschlägige Berechnungen ergeben allein einen Sachschaden von 1400 Euro. Wir haben am Tatort auch Fingerabdrücke nehmen können, die der weiteren kriminaltechnischen Untersuchung zugeführt wurden“, erklärt Kommissar Petersen“.
Der Betreiber sieht diese Summe noch eher bei über 2000 Euro. „Es wird sehr arbeitsintensiv sein, die Blockhütte wieder herzurichten. Das Musikgerät wurde total zerstört und wie verschiedene andere Gegenstände vom Platz auch, ein Stück mitgeschleppt und dann in die Dünen geworfen. „Hier herrschte die Freude an der Zerstörung bilanziert Martin Krasselt.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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7 comments

  1. Man glaubt es nicht. Da denkt man als “naiver” Festland-Tourist, auf Amrum ist die Welt noch heil und Gewalt gibt es dort nicht, ja Pustekuchen. Heutzutage wird vor nichts und niemandem mehr halt gemacht. Hauptsache Zerstörungswut pur, demolieren was geht und danach die Sintflut, im wahrsten Sinne. Hoffentlich kann Herr Krasselt den Schaden beheben und wir weiterhin zum Minigolfen.

  2. Michael Müller, Hamburg

    Schade, nun ist auch auf Amrum die Realität eingetroffen. Vorbei sind die Zeiten, in denen man die Fahrräder nicht an- und die Ferienwohnung nicht abschließen mußte.
    Bereits die mutwillige massive Beschädigung des neuen gläsernen Unterstandes an der Bushaltestelle in Norddorf im Juni war ein Beleg dafür.
    Aber wir lassen uns die Insel durch einige hirnlose Chaoten nicht vermiesen!!!!!!!!!!!!

  3. Das ist wirklich schlimm. Der reinste Vandalismus. Hoffe der oder die Täter werden gefunden und zur rechenschaft gezogen.

  4. Marie-Luise Tadsen

    Brachialgewalt.Traurig aber wahr–Amrum nähert sich : was Vandalismus betrifft–durchaus dem Festland.Im Mai 2009 wurden auf unserem Gästeparkplatz an zwei Autos die Reifen zerstochen,
    dieses Jahr AnfangJuni wurde an einem Auto die Heckscheibe eingeschlagen und Lackschäden in diesem Bereich verursacht.
    Ich bin froh daß unsere Gäste–so kulant mit den Situationen
    umgegangen sind.Obwohl wir ihnen ja eigentlich eine heile Welt verkaufen oder vermitteln wollen.Wir als Vermieter hoffen daß es in Zukunft nicht ausufert–Wäre ein schlechtes Image für unsere Insel.Aber es scheint :selbst auf unserer Insel : gibt es immer wieder solche Menschen die sich an fremden Eigentum austoben.
    Eigentlich wahnsinnig schade

  5. Was so schockierend auf mich wirkte, war nicht nur die Entfernung der Ware, sondern mit welcher Brutalität die Fenster und die Tür des Blockhauses, und die angebrachten Sicherheits Maßnahmen zerschlagen und mit Gewalt abgerissen, und auf den Platz geworfen w urden. Dieses zeugt von totaler Gefühlslosigkeit dem Besitzer gegenüber. Dieser Golfplatz, der seit so vielen Jahren den Amrumern und Menschen aus aller Welt Freude und Unterhaltung geboten hat, wird es auch weiterhin tun.

  6. Dies war ja nicht der einzige Einbruch. Vor 4 Wochen wurden mit brutaler Gewalt (Bolzenschneider) die Schlösser der Holzhütte auf dem Scooterplatz geknackt und ganz gezielt ein Aufladegerät gestohlen. Wer kann Hinweise über den Verbleib oder den /die Täter geben?

  7. Leider wird man wohl nicht viel an den gewalttätigen Ausuferungen machen können. Es wird auf der Insel nicht anders sein als wie auf dem Festland, erhöhte Polizeipräsenz, Einsatz von Zivilfahndern und harte Strafen müssen angewendet werden, um längerfristig damit den Tätern zu zeigen, das es durchaus von Justiz und Gemeinden Ernst gemeint ist die Übeltäter zur Rechenschaft zu ziehen. Leider gibt es überall solche Chaoten.
    Ich hoffe, den Amrumern gelingt es die Situation in den Griff zu bekommen, trotzdem werde ich die Insel weiterhin besuchen.

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