Open Air Highlights der Extraklasse wurden in der vergangenen Woche auf Amrum geboten. Nachdem „Tiempo Latino“ auf dem Norddorfer Straßenfest lateinamerikanische Rhythmen zelebrierte und karibischen Flair verbreitete, machte die Band „John Law and The Tremors“ am 28. Juli das erste eigenständige Open Air des Sommers zu einem Highlight.
Die vier Vollblutmusiker um Bandleader John Law zeigten vor der Wittdüner „Heidekate“ ihre Vielseitigkeit. Von Country über Rock bis hin zu aktuellen Hits und Songs von Rod Stewart boten sie den zahlreichen Zuschauern ein abwechslungsreiches Programm- für Jung und Alt. Bis spät in den Abend präsentierten „John Law and The Tremors“ auch beliebte Oldie-Evergreens, die meisten aus den 60er- und 70er-Jahren. Während der Bandpausen sorgte DJ „Kater“ dafür, dass das Publikum weitertanzen und mitsingen konnte. Das erste Open Air des Sommers läutete die Musik-Woche mit Bravour ein und war ein Auftakt nach Maß.
Am Norddorfer Strandübergang heizten „Papa Boye and The Relatives“ den Gästen und Einheimischen einen Abend später ordentlich ein. Die 1986 gegründete Band mit Frontman Papa Boye bot Calypso (afro-karibischer Musikstil), Reggae und afrikanische Musik dar und bereitete den Besuchern einen Abend voller Rhythmus und Taktgefühl. „The Relatives“ brachten Stimmung, schufen Atmosphäre und setzten bei den begeisterten Zuschauern Energie und Bewegung frei. Die erfahrenen Musiker aus Ghana, wo die Wurzeln der afrikanischen Elemente ihrer Musik liegen, steckten das Publikum an und machten auch das zweite Open Air zu einem tollen Erlebnis für die ganze Familie. Weil die Westafrikaner „voll Power“ aufspielten, gab ihre Anlage „schon“ um 23.30 Uhr den Geist auf, was die Stimmung der Besucher aber nicht trübte.
Pop- und Punkmusik erwartete die Zuschauer am Donnerstag, den 5. August, an der Wandelbahn in Wittdün. Die Band „KellerChaos“, die beim John Lennon Talent Award Platz zwei belegte, performte auf der Bühne: Lena am Schlagzeug, Rieke als Sängerin und Bassistin und Jana als Sängerin und Gitarristin. Drei Mädels aus Preetz, einer Kleinstadt südöstlich von Kiel, rockten die Wandelbahn und begeisterten die fast 400 Zuschauer mit einem großen Repertoire ihrer Songs. Ob beim Lied „Vollidiot“, in dem „KellerChaos“ Kinder reicher Eltern, die sich für etwas Besseres halten, kritisiert, bei ihrem Song “Rockstar” oder bei ihrem „Abschiedslied“: Das Publikum genoss die erfrischende, jugendliche Musik und einige Besucher sprangen in die Luft und sangen lauthals mit. „Ihr habt Spaß gemacht“, rief Liedsängerin Jana noch während ihres Auftritts von der Bühne. Damit meinte sie das Publikum, das, so Bassistin Rieke, „wirklich cool war“. Die drei Bandmitglieder sind momentan in der Ausbildung, spielen seit vier Jahren zusammen und wollen, wie sie selbst sagen, „noch weiter rumkommen, bekannter werden und vielleicht mal im Fernsehen auftreten“. Ein sehr gelungener Open Air Abend, der bei den vielen Zuschauern großen Anklang fand, ging um 22 Uhr zu Ende.
Wir lieben Live-Musik; aber hier und so laut (Campingplatz)! Ich bin mir nicht sicher, ob Amrum solche Events braucht.
Den Vögeln in den Dünen hat es bestimmt nicht gefallen.
Thomas (35), Jeannette (36), Lara (11) aus Thüringen