Nachdem die Mannheimer Musikbühne letztes Jahr mit dem Stück „Schneewittchen und die 7 Zwerge“ ihr großes und kleines Publikum erfreut hatten, zeigten sie letzten Mittwoch „Die kleine Meerjungfrau“ nach dem Märchen von Hans-Christian Andersen.
Das Ensemble ist bekannt für seine wunderbaren Kindermusicals unter der Regie von Eberhard Streul und der Musik von Frank Steuerwald. Das Musical über die kleine Meerjungfrau wird bereits seit 1999 aufgeführt und ist das beliebteste Stück bei den kleinen Zuschauern. So war es kein Wunder, dass sich bereits lange vor Beginn eine Riesenschlange von Kindern und Erwachsenen vor der Nebeler Kniepsandhalle gebildet hatte und aufgeregt auf den Einlass wartete. Nur die kleinen Gastdarsteller durften die Halle bereits betreten und bekamen ihre Kostüme in Form von „Algenperücken“ geschmückt mit einem Seestern oder Fisch ausgehändigt. Ca. 15 Kinder hatten bereits während der Bastelstunden der Amrum Touristik Interesse gezeigt an einem Gastauftritt in diesem märchenhaften Musical. Und so gaben sie im ersten Akt zusammen mit „Professor Kabeljau“ und der Nixe Undine den Meeressong zum Besten.
Die kleine Nixe interessiert sich sehr für das Leben der Menschen und verliebt sich in den Prinzen Leonardo. Diesen rettet sie nach einem schweren Sturm, doch er kann sich danach nur noch an ihre liebliche Stimme erinnern. Als die böse Wasserhexe davon erfährt, bietet sie Undine an, ihr Beine herbeizuzaubern, wenn diese ihr dafür ihre Stimme gibt. Undine lässt sich darauf ein, muss aber innerhalb von drei Tagen, den Prinzen dazu bringen sich in sie zu verlieben, sonst wird sie zu Meeresschaum. Als der Prinz die schöne Nixe sieht, ist er sich nicht sicher, ob sie seine Retterin ist, da sie keine Stimme mehr besitzt, aber er plant die Hochzeit mit ihr. Daraufhin erscheint die Wasserhexe in der Gestalt einer schönen jungen Frau und der geraubten Stimme von Undine. Der Prinz glaubt nun, dass die andere Frau die richtige ist. Zum Glück für Undine kommt ihr Vater der Wassermann und entlarvt die Wasserhexe als Betrügerin, so dass die Meerjungfrau den Prinzen endlich heiraten kann.
Die Schauspieler begeisterten mit tollen Gesangseinheiten, nach denen es jedes Mal einen großen Applaus gab. Außerdem waren sie in den fantasievollen Kostümen sehr überzeugend. Mehr als ein Kind kletterte deswegen beim Auftritt der bösen Wasserhexe lieber auf einen Elternschoß. Besonders erwähnenswert war auch die geschickte Bühnenaufteilung und Beleuchtung im ersten Akt, um den Unterschied zwischen der Unterwasserwelt und dem Land deutlich zu machen. Und so kamen die vielen begeisterten Zuschauer in den Genuss eines märchenhaften Nachmittags.
Verantwortlich für diesen Artikel: Katrinna Reichel