Alle Jahre wieder im September findet auf der Nordseeinsel Amrum traditionell der Volkslauf “Rund um Amrum” statt.
Bei der inzwischen neunten Auflage waren neben vielen einheimischen Startern auch wieder Urlauber und Teilnehmer, die extra wegen des Insellaufs angereist sind, mit dabei. Bei der beliebten Nudelparty, die in diesem Jahr erstmals im Nebeler Strandrestaurant “Strandpirat” stattfand, gab es für die Teilnehmer neben der Möglichkeit sich für einen der drei Laufwettbewerbe anzumelden natürlich auch wieder Nudeln und Apfelschorle satt. Nebenbei wurden die Sportler auch mit den neuesten Informationen über Streckenverlauf, Besonderheiten, Sicherheitsfragen und den aktuellen Wetterdaten zum Lauf versorgt. Das Interesse an der Nudelparty war so hoch, dass es kurzzeitig sogar zu einer Warteschlange am Anmeldetisch kam. Einige wenige Läufer, besonders einige Tagestouristen nutzten die Möglichkeit sich am nächsten Morgen unmittelbar vor dem Start für den Wettbewerb im Start und Zielbereich vor der St. Clemens Kirche anzumelden.
Auch das Wetter spielte wieder mit. Bei knapp 20 Grad Lufttemperatur Sonnenschein und leichtem Wind aus Süd/Südwest herrschten in diesem Jahr wieder recht gute äußere Bedingungen. Pünktlich um 11.00 Uhr machte sich das Teilnehmerfeld bestehend aus insgesamt 92 Läuferinnen und Läufern auf den Weg. Die Königsdisziplin über die 28,5 Kilometer Strecke führte die Läufer im wahrsten Sinne des Wortes rund um Amrum. Vom Nebeler Ortskern auf der Wattseite entlang bis nach Norddorf, dann über den 1,5 Kilometer langen Teerdeich in Richtung Norden und anschließend um die Nordspitze der Amrumer Odde. Von hieraus führte die Strecke es auf der Westseite der Insel über den berühmten Amrumer Kniepsand in Richtung Süden. Auf diesem sicherlich anstrengendsten und härtesten Streckenabschnitt ging es an den Badestränden in Norddorf, Nebel und Süddorf sowie dem Amrumer Leuchtturm vorbei nach Wittdün.
Und die 14 Kilometer feinsten Sandstrands haben es wirklich in sich. Nicht wenige merken das am nächsten Tag mit einem kräftigen Muskelkater. Angekommen auf der unteren Wandelbahn hatten die Teilnehmer endlich wieder festen Boden unter den Füßen. Die Strecke führte die Läufer dann um die Südspitze herum am Fähranleger und Seezeichenhafen vorbei über den grünen Deich nach Steenodde. Nachdem dort der letzte Verpflegungspunkt passiert wurde ging es an der Wattseite wieder zurück nach Nebel. Der Streckenverlauf der 14,5 Km- Strecke führte die Läufer durch den Ort Nebel zum Strandübergang Nebel und anschließend mit dem identischen Streckenverlauf über den Kniepsand über Süddorf, Wittdün, um die Südspitze und Steenodde zurück nach Nebel. Damit die Teilnehmer auch während des Laufs bei Kräften bleiben, wurden sie an insgesamt sechs Versorgungsstationen (Norddorf Teerdeich, Norddorf Strandübergang, Nebel Strandübergang, Leuchtturm Strandübergang, Wittdün Wandelbahn und Steenodde) mit Getränken, Bananen und Müsliriegeln versorgt. Vor der St. Clemens Kirche wurden alle Teilnehmer, egal wie schnell oder langsam, von den Zuschauern und dem Team der AmrumTouristik im Ziel begeistert empfangen.
Auf der halben Strecke (14,5 km) wiederholte Jens-Uwe Meyer seinen Vorjahreserfolg und gewann in der Zeit von 1:07,18 Stunden, vor den gemeinsamen Zweitplatzierten Christian Haas und Dietmar Popp (beide 1:10,08) und Thomas Glaab (1:11,49). Bei den Frauen gewann Julia Menze zum dritten Mal in Folge und macht somit ihren Hattrick über 14,5 km perfekt. Mit ihrer Siegerzeit von 1:11,49 verwies sie Karin Matysiak (1.16,15) und Silke Hansen (1:22,08) auf die Plätze. Den Staffelwettbewerb gewann die “Kinderstaffel” Moritz Güttner, Nick Güttner und Isabell Güttner (1:15,43) vor dem Amrumer “Shantychor-Trio” Dirk Dümmel, Stephan Schlichting und Peter Totzauer (1:23,41) und der “Wasserschutzpolizei Berlin” mit Andreas Kleining, Frank Hoffmann und Jens Kruse (1:35,58). Letztere Staffel setzten sich im betriebsinternen Duell gegen ihre Kollegen “Wasserschutzpolizei Berlin 2” mit Roland Weinert, Andreas Neuber und Roland Grimm ( 1:41,56) durch.
Dauersieger und Streckenrekordinhaber Jan- Peter Brückner aus Eckernförde war auch in diesem Jahr wieder das Maß aller Dinge und gewann über die lange Distanz in 2:06,45 zum insgesamt fünften Mal auf der großen Runde. Zwar schaffte er es auf Grund leichten Trainingsrückstandes diesmal nicht seinen eigenen Streckenrekord von 1:59 Stunden anzugreifen, jedoch war er dem übrigen Feld wieder einmal schon am Ende des Teerdeichs in Norddorf enteilt und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel kontinuierlich auf mehr als acht Minuten aus.
Äußerlich fast ohne Mühe überquerte er auch in diesem Jahr locker und leichtfüßig die Ziellinie und verwies Malte Harjes (2:14,52) und Uwe Kurfürst (2:22,09) auf die Plätze zwei und drei. “Ich bin sehr glücklich auch in diesem Jahr wieder gewonnen zu haben und natürlich auch im nächsten Jahr wieder am Start.” Bei den Frauen setzte sich Astrid Beck mit der Siegerzeit von 2:37,14 Stunden durch und verbesserte sich damit nicht nur vom dritten Platz im Vorjahr um zwei Plätze sondern darüber hinaus auch ihre Laufzeit auf der die 28,5 km-Strecke um knappe 10 Minuten. Katja Hollensteiner (2:40,21) wurde wie im Vorjahr zweite, Iris Lipski (3:13,45) kam als dritte Frau ins Ziel.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist es der AmrumTouristik auch diesem Jahr wieder gelungen tolle Preise zur Verfügung zu stellen. Die beiden Sieger (Mann/Frau) der Königsdisziplin über 28,5 Km erhielten für ihren Sieg jeweils einen vom Norddorfer 4-Sterne Hotel “Seeblick” gesponserten Gutschein für zwei Übernachtungen. Die beiden zweitplatzierten bekamen jeweils einen Restaurantgutschein über 50,- Euro ebenfalls gesponsert vom Hotel “Seeblick” und die drittplatzierten durften sich über einen Amrum-Kapuzenpullover freuen. Die beiden Sieger über die Halbdistanz erhielten ebenfalls einen Amrum-Kapuzenpullover, die zweitplatzierten bekamen jeweils ein Amrum-T-Shirt und die drittplatzierten eine Amrum-DVD. Den Preis (Leuchtturm-Puzzel) für den jüngsten Teilnehmer im Feld ging in diesem Jahr an Nick Güttner (Jahrgang 1998), der mit seinen Geschwistern Moritz Güttner und Isabell Güttner auch den Staffelwettbewerb für sich entscheiden konnte. Dauerbrenner Slobodan Djudjic (Jahrgang 1939), erhielt als ältester Teilnehmer eine Flasche Sekt. Der fast einundsiebzigjährige bewältigte die 14,5 km-Strecke in fantastischen 1:12, 52 Stunden. Im Vorjahr hatte er noch die lange Runde in respektablen 2:28,31 Stunden absolviert. Jeder Teilnehmer erhielt neben einer Urkunde mit persönlicher Laufzeit auch eine Medaille sowie als kleine Erinnerung ein Insellauf-T-Shirt.
Nach dem Lauf zogen sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmer ein überaus positives Fazit. Dabei bekamen die Veranstalter von den Läufern besonders viel Lob für ihr “großes Engagement und die liebevolle Organisation dieser außergewöhnlich schönen und gemütlich familiär wirkenden Laufveranstaltung der besonderen Art”. Im Nächsten Jahr findet der Amrumer Insellauf “Rund um Amrum” der dann bereits zum 10. Mal ausgetragen wird und somit ein kleines Jubiläum feiert, am 17. September 2011 statt.
Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla
Es war wieder ein sehr schönes Erlebnis, bei tollem Wetter diese einzigartige Strecke mit anderen gutgelaunten Menschen laufen zu können! Vielen Dank den Organisatoren, dem Veranstalter, den Sponsoren und allen HelferInnen!
Die Veranstaltung war gut organisiert und die Läufer konnten sich
gut betreut fühlen. Bei allem Verständnis für die Veranstalter und auch dem Bemühen bis zum letzten ankommenden Teilnehmer Besucher im Zielbereich zu halten wäre es für die Teilnehmer an der “kurzen Strecke” schöner, wenn die Siegerehrung und auch die Ausgabe der Urkunden und Medaillen zu einem früheren Zeitpunkt stattfinden könnte.
Beachtlich ist auch, das Teilnehmer vorab die Veranstaltung verlassen müssen, um die Fähre zu erreichen und andere sich nach den Busfahrzeiten richten müssen.
Diesen Lauf, besser dieses Lauferlebnis, sollte sich jeder, der gerne an Landschaftsläufen teilnimmt, gönnen. Denn nicht nur die Landschaft, auch das “Drumherum”, begeistert. Und damit ist das gesamte Team mit ihrem großartigen Moderator gemeint. Ich danke allen und hoffe, im nächsten wieder dabei sein zu können.
Wieder mal ein ganz großes Kompliment und vielen Dank für die super Organisation beim Amrumer Insellauf! Die Strecke war wieder mal ein Erlebnis-da war die geänderte Streckenführung auf der großen Runde zum Meer wegen “Dünenwasserlandschaft” kein Problem. Mittlerweile wird der Urlaubsaufenthalt auf Amrum dem Termin des Laufes angepaßt, weil er sooooo schön ist. Bis zum nächsten Jahr!