„Wir dürfen feststellen, dass nicht eine einzige Volksbank oder Raiffeisenbank in Deutschland infolge der Finanzkrise zu einem Sanierungsfall wurde und somit auch keine Steuergelder in Anspruch nehmen musste. Dies dürfen wir den Genossenschaftsbanken zugute halten“, machte Volta deutlich. „Das Geschäftsjahr 2009 schließt bei der Föhr-Amrumer Bank mit dem besten Wirschaftsertragsergebnis seit dem Bestehen der Bank ab“, so der Bankchef weiter.
Mit reichlich Zahlen untermauerte dann Marko Reese den Abschluss des mittlerweile 118. Geschäftsjahres. Aufgrund geplanter Investitionsmaßnahmen durch die Kundschaft, für die bei der FAB gehaltenen Einlagen verwendet wurden, verringerte sich die Bilanzsumme und sank geringfügig von 96,3 Millionen Euro auf 94.200.000 Euro. Zusammen mit ihren genossenschaftlichen Verbundpartnern verwaltet die FAB auf den beiden Inseln ein Kreditvolumen von rund 125 Millionen Euro.
„Die qualitativen und quantitativen Eigenkapitalvorschriften werden sich nach der Überarbeitung des Baseler Eigenkapitalakkords- auch Basel III genannt – erheblich verschärfen. Aus diesem Grund ist eine angemessene Eigenkapitalbildung zwingend erforderlich“, so Reese weiter. Das bilanzielle Eigenkapital steigerte sich zum Vorjahr um 1,2 % auf 9,1 % der Bilanzsumme. Neben den versteuerten Vorsorgereserven verfüge die FABA auch über erhebliche stille Reserven.
Dieser Tatsache wurde Rechtsanwalt Hartmut Bödecker vom Regionalverband der Genossenschaftsbanken in seiner Interpretation des Prüfungsberichtes gerecht und hob hervor, dass sich das Geschäftsjahr erneut durch eine angemessene Eigenkapitallage, Rentabilität und ein risikoorientiertes Geschäft sowie einer guten Verbindung zur Kundschaft ausgezeichnet habe.
Das für die Kunden verwaltete Geld- oder Treuhandvermögen sank gegenüber dem Vorjahr um drei auf 106 Millionen Euro. „Dieses Treuhandvermögen solle fortgesetzt durch eine gute Beratung gemehrt werden. Hierfür sind bereits Personal und Strukturinvestitionen geplant. Das Eigenkapital erhöhte sich um 700.000 € auf rund 8,5 Millionen Euro stärken“, fasste Reese die Vermögenslage zusammen. Diese erlaubte auch in diesem Jahr die Ausschüttung einer attraktiven Dividende in Höhe von sechs Prozent.
72 Mitglieder mit 284 Geschäftsanteilen schieden nach Reeses Ausführungen in 2009 aus, während 141 mit 175 Anteilen beitraten, sodass die Bank derzeit von rund 2369 Mitgliedern zentral von den Inseln Föhr und Amrum getragen wird. Einschließlich dem Vorstand stehen derzeit 39 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, darunter sieben Auszubildende zum Bankkaufmann, bei der FABA unter Vertrag. Ihnen gilt der besondere Dank für ihr geleistetes Engagement und den daraus resultierenden Erfolg des Unternehmens,betonte Georg Volta.
Die von Versammlungsleiter Arno Hansen nach seinem Bericht beantragte Feststellung des Jahresabschlusses, dessen Verteilung, die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates erfolgte dann jeweils einstimmig. Das galt auch für die Wiederwahl der Aufsichtsratsmitglieder Arfst Bohn und Ulrich Herr.
Eine besondere Ehrung wurde dem altersmäßig aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Bernhard Tadsen aus Nebel zuteil. Für seine 20 Jahre währende genossenschaftliche Arbeit für die Föhr-Amrumer Bank erhielt er eine Urkunde und die Ehrennadel in Silber. Rechtsanwalt Bödecker übernahm die Ehrung und hatte mit einem Jubiläumsbuch des ehemaligen Arbeitgebers von Kapitän Tadsen noch eine besondere Überraschung im Gepäck. Kann dieser doch mit Stolz von sich behaupten, dass der Supertanker „ESSO DEUTSCHLAND“, der in den 1970 Jahren als größter jemals unter deutscher Flagge fahrender Tanker in die Geschichte einging, unter seinem Kommando stand.
Im Anschluss an die Generalversammlung verdeutlichte RSH-Chefkorrespodent Carsten Kock auf amüsante Weise die Möglichkeit der Medien auf die Meinungsbildung.