Amrums Barrierefreiheit jetzt online…(to)


Im Zuge des Projekts Amrum barrierefrei wurden viele Amrumer Objekte im Herbst 2010 auf ihre Tauglichkeit für Rollstuhlfahrer getestet.

Sabine Dittmann vermisst das lichte Mass der Wohnungseingangstür

Das Ergebnis der Überprüfung ist nun aktuell in Form einer Datenbank auf der Homepage der Amrum Touristik unter der Rubrik – Wohnen –einzusehen (www.amrum.de/wohnen/). Der Nutzer hat die Möglichkeit, in verschiedenen Kategorien und aufgeteilt nach den Ortschaften auf der Insel zum Beispiel nach Unterkünften, Verkehrsstrukturen, Einkaufsmöglichkeiten, Kultur und Freizeit suchen zu lassen. Anhand der angezeigten Ergebnisse kann sich der auf Barrierefreiheit angewiesene Gast bereits im Vorfeld über die für ihn so wichtigen Gegebenheiten informieren und entsprechend seinen Urlaub auf Amrum planen.

Die Erhebungen zu dieser Datenbank wurden im Herbst dieses Jahres durchgeführt und gewährleisten somit höchste Aktualität. Die uneingeschränkte Barrierefreiheit hängt von vielen Kleinigkeiten ab, die vom befestigten Parkplatz über die ausreichend breite Eingangstür, erreichbarer Bedienelemente, anfahrbarer Betten bis zu uneingeschränkt nutzbaren Sanitärräumen reicht. Die Fülle an Fakten wurden von Sabine Dittmann und Frauke Blunck vor Ort akribisch vermessen und aufgenommen. Sie sind bei dem Kieler Verein „Unterwegs ohne Grenzen e.V.“ angestellt, der den Auftrag bekam, die Barrierefreiheit der Insel-Angebote zu testen. Denn barrierefreier Urlaub bedeutet leider nicht immer, dass Urlauberinnen und Urlauber mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit auch barrierefreie Verhältnisse vorfinden.

„Wir überprüfen einerseits die Daten, die bereits in der ersten Auflage des Führers für Rollstuhlfahrer auf Föhr und Amrum festgehalten wurden und nehmen natürlich die neu hinzugekommenen Einrichtungen mit Barrierefreiheit auf und vermessen sie entsprechend. Ein straffer Fragebogen gibt den Ablauf vor und hält dementsprechend die benötigten Daten fest“, erklärté Sabine Dittmann bei ihrer Arbeit im Herbst.
Der Führer für Rollstuhlfahrer wird im kommenden Jahr neu aufgelegt. Das Online-Nachschlagewerk ist jetzt schon nutzbar und bietet so wichtige Informationen für die Urlaubsplanung 2011. Beim Durchstöbern der umfangreichen Datenbank wird schnell deutlich, wie umfassend und detailiert die Überprüfung und Auswertung der relevanten Maße und Gegebenheiten durchgeführt wurde.
In dieser Datenbank sind alle überprüften Einrichtungen katalogisiert, was bedeutet, dass auch Objekte aufgeführt sind, die nach der Definition der Barrierefreiheit Einschränkungen mit sich bringen. Eine Überschreitung der maximalen Steigung in der Anfahrt des Objektes und ein unbefestigter Parkplatz können so schon die positiven Eigenschaften der Wohnungseinrichtung in den Schatten stellen.
Sabine Dittmann, selbst auf den Rollstuhl angewiesen, erklärte bei der Vermessung, dass es natürlich auch Urlauber gibt, die zwar eine eingeschränkte Mobilität haben, aber nicht automatisch auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Auch diese Personen benötigen gewisse Hilfsmittel um ihren Alltag angenehmer bewältigen, zu können.
Die Amrumer Strände sind naturgemäß nicht mit dem normalen Rollstuhl zu befahren. Aber die befestigten Zugänge zum Strand und die Anschaffung einiger Strandrollis ermöglichen in den drei Inselorten auch denen den Genuss eines Strandbesuchs, die auf den Rollstuhl angewiesen sind.
Auf den Inseln Amrum und Föhr nehmen die Touristikzentralen das Thema Barrierefreiheit schon seit geraumer Zeit ernst. Die Förderung des Gesundheitstourismus hat hier einen Stellenwert bekommen, der einen wichtigen Teil der touristischen Arbeit vor Ort ausmacht.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thoma Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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