… und was ist unser Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz?(sk)


Auch am Montag dieser Woche fand in der St. Clemens -Kirche wieder eine Mahnwache statt an der 25 Menschen teilnahmen.

Die Wandzeitung in der St.Clemens Kirche gibt Antworten...

Diese Menschen teilten nicht nur ihre Betroffenheit über die Ereignisse in Japan, sondern sprachen sich gleichzeitig mit über 140.000 Bürgerinnen und Bürgern deutschlandweit gegen Atomenergie aus.

Neu ist seit dieser Woche eine Wandzeitung im Kircheneingang, auf der Gedanken und Informationen zur Atomkatastrophe und ihren Folgen ausgetauscht werden.
Während die einen gegen CO2-Speicherung agieren (Amrum-News berichtete), demonstrieren die anderen gegen Atomkraft. Eine Frage bleibt offen: Was kann jede und jeder von uns für eine sichere und umweltschonende Energieversorgung tun?
Auf diese Frage gibt die Wandzeitung verschiedene Antworten:
Auf Bundesebene gibt es die Möglichkeit, sich an Mahnwachen (nächsten Montag um 18 Uhr auch wieder in der St. Clemens-Kirche auf Amrum) oder Großdemonstrationen z.B. am 26.3.2011 in München, Berlin, Köln oder Hamburg (www.anti-atom-demo.de ) zu beteiligen. Auch gibt es die Möglichkeit, online einen Appell gegen die Laufzeitverlängerung der AKWs zu unterzeichnen (www.campact.de ).

Eine andere Ebene ist die persönliche, private Ebene. Natürlich ist es wichtig, seinen Unmut kundzutun. Aber wir können alle in unserem Alltag darauf achten, so energieneutral wie möglich zu leben. Ein erster Schritt in diese Richtung kann der Wechsel des Stromanbieters sein. Informationen dazu unter www.atomausstieg-selber-machen.de

Sonne, Wind und regenerative, klimaverträgliche Energien könnten in der Zukunft den gesamten Energiebedarf decken, dazu hat u.a. Greenpeace ein Zukunftsszenario entwickelt. Das funktioniert jedoch nur, wenn insgesamt weniger Energie verbraucht wird. Was in privaten Haushalten konkret Energie spart, erfahren Sie im Internet z.B. auf der Seite des Naturschutzbundes http://www.nabu.de/themen/klimaschutz/selbstaktivwerden/06740.html

Auf der Kreisebene wird intensiv an einem Klimaschutzkonzept gearbeitet, das im Mai veröffentlicht werden soll. Alle Gemeinden in Nordfriesland können mithilfe dieses Konzepts ihren eigenen Beitrag zum Klimaschutz erarbeiten. Auf den Inseln Föhr und Amrum werden nach Informationen des Geschäftsführers der Insel- und Halligkonferenz, Carsten Massau, bereits erste Schritte geplant, Anregungen für ein eigenes Klimaschutzkonzept des Amtes Föhr-Amrum zu sammeln. Die Insel- und Halligkonferenz ruft eine Arbeitsgruppe ins Leben, in der Experten, Politiker und Verwaltung das Thema bearbeiten. Aber auch Workshops auf beiden Inseln sind in Planung, um die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Vorhaben einzubeziehen. Ziel des Kreises Nordfriesland ist es, dass jede Gemeinde Strukturen für eine umweltfreundliche Energieversorgung schafft und Maßnahmen ergreift, die vor Ort zum Klimaschutz beitragen. Lernen kann die Region Uthlande dabei von der Insel Pellworm, die schon seit vielen Jahren eigenen Strom aus Wind und Sonne gewinnt. Als erste konkrete und wahrnehmbare Umsetzung dieser Pläne führte Herr Massau die „Solardachbörse“ an.
Diese und weitere Ideen, die in ein Klimaschutzkonzept einfließen können, bewegen sich auf der kommunalen Ebene: Elektromobilität, (Anreize zur) Dämmung von Häusern, Energiesparen bei der öffentlichen Beleuchtung sowie das Initiieren von Fahrgemeinschaften zu Schulen und Kindergärten sind nur einige Beispiele.
Nach der Katastrophe in Japan sollten wir uns alle dafür einsetzen, dass auf Worte der Betroffenheit und des Entsetzens auch Taten auf allen Ebenen folgen. Und wenn wir nur diese Woche einmal das Auto stehen lassen und auf das Fahrrad umsteigen…
Verantwortlich für diesen Artikel: Susanne Kühn
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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