Nun beginnen auch in Wittdün die Arbeiten für den Seiteneinstieg…(to)


Das erklärende Bauschild gab es schon etwas länger und ein einsamer Anfahrtsdalben wurde bereits im Oktober letzten Jahres eingespült (wir berichteten), doch ansonsten Tat sich auf der Wittdüner Baustelle zur Errichtung des Seiteneinstiegsportals noch nichts.

Es tut sich was...
Die verantwortliche Firma, die den Auftrag für die Schaffung der Infrastruktur für die Trennung der Verkehrsströme bei der Be- und Entladung der neuen Fährgeneration in allen drei Häfen –Dagebüll, Wyk und Wittdün – hat, kann aufgrund des langen Winters nicht gerade über zügige Bauverläufe jubeln. Zu sehr haben die frostigen Temperaturen in den Bauzeitenplan gefuscht und den Fertigstellungstermin immer wieder nach hinten verschoben.
Beton- und Asphaltarbeiten sind von Mindestumgebungstemperaturen abhängig und so lagen die Arbeiten zwischenzeitlich nicht nur am Wochenende brach. Vorsichtige Prognosen, genauere Angaben sind von offizieller Seite, den Hafenbetrieben Wyk, derzeit nicht zu erfahren, deuten auf einen Fertigstellungstermin für die Anlagen in Wyk und Dagebüll zum Ende des Monats Mai hin.
In Wittdün, wo dieser Tage das Pflaster am Anleger 2 aufgenommen wurde und die ersten Stahlträger eingerammt werden, müssen die fußläufigen Fahrgäste voraussichtlich noch bis Ende August auf die Nutzung des Seitenein- und Ausstiegs warten. Henry Waidhas, Vorstandsmitglied von den Versorgungsbetrieben Amrum berichtete, dass die in der letzten Woche angelieferten Stahlträger Lieferprobleme hatten und so eine weitere Verzögerung von vier Wochen einherging.
Für die Föhr-Amrum-Linie bedeutet der Bau der drei Portale die Möglichkeit eine konsequente Umsetzung eines neuen Be- und Entladeverkehrs in den Häfen Dagebüll, Wyk und Wittdün umzusetzen. Die Fußgänger können den Salon dann über einen eigenen Seiteneinstieg erreichen und verlassen. „Dadurch werden erstmalig auf dieser Linie Fahrzeug- und Fußgängerverkehr getrennt. Das trägt zur sichereren, kreuzungsfreien und zügigeren Be- und Entladung bei, erklärte Reederei Geschäftsführer Axel Meynköhn, bei der Vorstellung dieses Projektes 2009.
Die derzeitige Verzögerung bei der Fertigstellung der Fußgängerbrücken sei zwar ärgerlich für die Fahrgäste, doch habe man die vergangenen Jahrzehnte auch mit dem alten Verfahren geschafft. Die zwei Monate sollten dann auch noch abzuwarten sein. Zumal die Maßnahme derzeit nicht zu beschleunigen ist, kommentierte Meynköhn die Verzögerungen.
Fakt ist allerdings, dass jeder Tag der Verzögerung eine geringere Ausnutzung für das Flaggschiff der WDR „Uthlande“ bedeutet, da immer noch eine Spur an Deck weitestgehend für die Kofferaufbewahrung während der Fahrt frei gehalten werden muss. Die Fahrgäste müssen sich bis dahin auch noch mit den vermeintlich steilen Treppen in den Treppenhäusern der „Uthlande“ arrangieren. Einem Hauptkritikpunkt dieses Schiffes der neuen Fährgeneration der Wyker Dampfschiffs-Reederei.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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2 comments

  1. Natürlich ging es Jahrzehnte auch ohne Seiten Ein-/Ausgang und es wird auch weiterhin Jahrzehnte ohne gehen. Meinetwegen braucht man das nicht.
    Die neue Uhtlande ist eh Mist, bin zum ersten Mal dieses Jahr beim Biikebrennen mit der “Neuen” gefahren. Wenn ich eine “Lounge” haben will, gehe ich nach Berlin oder Hamburg, nach Amrum habe ich lieber die “alten” Fähren, ich sag mal: Fähre mit Charakter 😉

  2. Ich kann Alex Weisse in gewisser Weise nur zustimmen! Zumal mich heftig interessieren würde, wo das Gepäck der Fußgänger aufbewahrt werden soll, denn dafür sind die derzeitigen Ablagen auf dem Fahrzeugdeck nahezu ideal, aber später? In der Lounge? Ich bin gespannt!
    Und irgendwie haben die “alten” Fähren nach wie vor ihren Charme!

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