Der Wille neue Techniken einzusetzen, wird von der Nutzbarkeit bestimmt…(to)


Für den Amrumer Transportunternehmer Stefan Theus war es schon immer wichtig, ökonomisches Denken mit ökologischem Handeln zu verbinden.

Fahrzeug der Zukunft...?

Wenn sich die Anforderungen an die Fahrzeugbeschaffenheit und dessen Leistungspotential mit dem Angebot der Fahrzeugindustrie deckten, war der Weg frei für alternative Techniken im Fahrzeugpark. Mit den beiden erdgasbetriebenen Kleinlieferwagen sammelt Theus bereits im fünften Jahr positive Erfahrungen. Nun hat ein Messebesuch sein Interesse an einem Transporter mit Elektromotor geweckt. Diesen außerordentlich leisen und emissionsfreien Antrieb probt der Unternehmer nun im Alltagsbetrieb auf der Insel Amrum.

Sicherlich setzt die maximale Ladekapazität der Batterien klare Grenzen in der Alltagstauglichkeit, des mit einem Kastenaufbau versehenen Transporters, doch hat der abgasfreie und super leise Betrieb des Fahrzeuges einen großen Charme. Für eine von dem Tourismus lebender Bevölkerung steht solch eine Antriebstechnik der Insel  sicherlich gut zu Gesicht.
„Wir haben in der ersten Woche den schnellen Betriebsmodus gewählt, bei dem der Transporter eine maximale Geschwindigkeit von 75 km/h erreichen kann. Hier musste das Fahrzeug bereits nach knapp 60 Kilometern wieder an die Ladestation. Für eine Vollladung muss das Batteriepack laut dem Hersteller für 5 bis 8 Stunden an die Steckdose. Das bedeutet, dass jede normale 230V Stromquelle im Haushalt für die Wiederaufladung des Elektrofahrzeug verwendet werden kann“, berichtet Theus. Derzeit wird die Reichweite bei der zweiten Fahrstufe getestet. Dabei kann das Fahrzeug zwar nur noch auf rund 50 km/h Maximalgeschwindigkeit beschleunigen, doch zeigen erste Ergebnisse, dass sich die Reichweite auf rund 90 Kilometer verlängert.
Stefan Theus stellt die Verbindung zum Tanken her...
„Trotz stetiger Weiterentwicklungen der Batterie- und Fahrzeugtechnologie, gibt es bei solch einer Antriebstechnik nicht nur Sonnenschein. Neben den hohen Anschaffungskosten und der eingeschränkten Fahrdynamik darf man nicht vergessen, dass der Strom aus der Steckdose nicht nur emissionsfrei produziert wird.  Der Einkauf von sogenannten Ökostrom beziehungsweise eigenen Photovoltaikmodulen währen weitere Überlegungen. Wie sich das eigene Interesse an ökologischen Techniken mit der ökonomischen Betrachtung verträgt, werde ich nach der Testphase beleuchten müssen“, bilanziert Theus seine Testergebnisse.
Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers
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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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