Die Saison der „Sommer Open-Air Konzerte“ auf Amrum läuft bereits auf vollen Touren.
Erstmals in dieser Saison war der Strandübergang in Norddorf Austragungsort der bei Insulanern und Gästen gleichermaßen beliebten Veranstaltung. Gastgeber des Abends, war kein geringerer als „Papa Boye and The Relatives“. In der Vorwoche hatten „John Law an The Tremors“ im Süddorfer Gewerbegebiet an zwei Konzerttagen mit einer gelungenen Mischung von Country über Rock bis hin zu schottischem und irischem Folk ein gefeiertes Amrum-Gastspiel gegeben.
Und auch wenn der diesjährige Sommer nicht das verspricht, was man im Allgemeinen von einem Hochsommermonat wie Juli oder August erwarten darf, so war es doch ein fantastischer Abend und ein Open-Air Konzert, das den Zuschauern, den Musikern und auch dem Veranstalter noch lange in Erinnerung bleiben wird. Dabei sah es zunächst gar nicht nach so einem großen Erfolg aus. In der Nacht zu Freitag war noch eine dicke Regenfront über Amrum hinweg gezogen und bis zum Mittag gab es immer wieder leichte Niederschläge und sogar starken Seenebel. Als aber am Nachmittag die Wolkendecke aufriss und sich glücklicherweise endlich die Sonne zeigte, keimte auch beim Veranstalter, der AmrumTouristik, wieder die Hoffnung auf ein sommerliches Reggae-Konzert auf. Wie schön, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen.
Bereits zum sechsten Mal machten „Papa Boye and The Relatives“ auf der Nordseeinsel Amrum Station. Zurzeit sind die fünf Musiker auf ihrer „Beachfire Tour” 2011/12 in Norddeutschland unterwegs. Mit ihrem kurzweiligen Mix aus Calypso, Reggae und Afro-Beat sorgten sie am Norddorfer Strandübergang für ausgelassene Stimmung und einem karibisch sommerlichen Strandgefühl.
Die 1986 gegründete und in Kiel beheimatete Band gehört zu den in Deutschland beheimateten Musikgruppen, die Calypso, Reggae und Afrikanische Musik spielen. Die Mitglieder von „Papa Boye and The Relatives“ stammen aus Ghana (Westafrika), wo die Wurzeln der afrikanischen Elemente ihrer Musik liegen. Papa Boye, der Leader der Relatives, stammt aus Teshie, einem Vorort von Accra, der Metropole in Ghana. Mit ihrem ansteckenden musikalischen Cocktail beweisen sie mit Calypso, Roots-Reggae, Afro-Beat, Socca, Soukous, High Life mit Pop und R&B ihre Vielseitigkeit. Auf Ihren zahlreichen Tourneen durch Europa traten sie bei den verschiedensten Festivals mit weltbekannten Stars wie Mory Kante, Yousou N´Dor, Jimmy Cliff, Rita Marley, Soulful Dynamics u.v.m. auf. Ein Höhepunkt ihrer Karriere war sicherlich die „We remember Bob Marley Tour 1995“ die sie quer durch Europa u.a. Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Griechenland führte, wo sie zusammen mit den berühmten “Wailers” der original Backing-Band des legendären Bob Marley spielten.
Ihre Musik ist einfach ansteckend und macht sogar „Fußkranke“ und „Tanzmuffel“ mobil, da die Rhythmen und die bei Spielen freigesetzte Energie und Bewegung einfach ansteckend sind und zum tanzen anregen. Mehr als 1500 Besucher waren zum Highlight der Sommer Open-Air Saison gekommen, was gleichzeitig einen neuen Besucherrekord, für diese Art von Veranstaltungen auf Amrum, bedeutete. „Wahnsinn, was hier los ist, wir sind ja schon immer sehr gerne nach Amrum gekommen, aber dieser Abend ist einfach fantastisch“ freute sich Relatives-Tour-Manager Klaus Bednarski. Aber auch Andreas Buzalla und Michael Hoff von der Veranstaltungsabteilung der AmrumTouristik waren von der Veranstaltung begeistert. „ Sensationell, was für eine Sommerparty wir hiermit unserer mobilen Bühne in diesem schönen Ambiente mit den Relatives feiern dürfen“! Auch für das leibliche Wohl wurde wieder einmal bestens gesorgt. Allerdings kamen die Mitarbeiter an den zahlreichen Gastronomie-Ständen bei dem sensationellen Publikumsandrang ganz schön ins Schwitzen. Neben dem traditionellen Getränkeausschank der AmrumTouristik gab jeweils einen Cocktail- , Caipirinha- und Manhatten-Stand. Auch die leckeren Bratwürste und Nackensteaks vom Grill sowie die Crepes und Pommes die das Angebot abrundeten, fanden einen reißenden Absatz.
Die Musiker gaben alles und begeisterten mit Reggae-Klassikern wie Bob Marley`s „Buffalo Soldier“, „No Woman No Cry“ oder „I Shot The Sheriff“ sowie Shakira`s WM-Hymne „Waka Waka, this time for Africa“. Erst gegen 24.00 Uhr ging der Abend nach mehreren Zugaben zu Ende. Diese Songs werden wir sicherlich bald wieder auf Amrum genießen dürfen, denn „Papa Boye and The Relatives“ werden wiederkommen. Für die Sommersaison 2012 ist bereits ein Konzert auf Amrum in Planung. Wir dürfen uns also schon jetzt darauf freuen wenn es wieder heißt: „get the caribbian rhythm feeling“!
Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla