Wenn Ausnahmepianist Michail Dantschenko auf Amrum gastiert dann ist ein Konzertabend der Extraklasse beinahe schon vorprogrammiert.
Seit Jahren verzaubert der Pianist mit seiner Musik sein Publikum. Und so war es auch bei seinem inzwischen achtzehnten Amrumer Gastspiel wieder der Fall.
Sein Amrum-Debüt hatte er 2002 gegeben. Der 33-jährige, der in Gomel/Weißrussland geboren wurde und seit einigen Jahren in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover lebt, hat schon einiges erreicht. Dantschenko erhielt seine Ausbildung zunächst an der Zentralen Musikschule in Kiew bevor er 1995 an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover aufgenommen wurde. Dort hat er im Jahr 2000 sein Konzertexamen mit Auszeichnung bestanden und studierte anschließend in der Soloklasse von Prof. Vladimir Krainev. Im Jahre 2006 hat er an gleicher Stelle sein Abschlusskonzertexamen erfolgreich abgelegt. Zahlreiche Konzerte in ganz Deutschland aber auch in Österreich, Frankreich, Niederlande, Russland, Estland sowie in Japan und den USA stehen bisher zu Buche. Dazu zählen auch viele Konzerauftritte mit großen und bekannten Orchestern.
Michail Dantschenko versteht sein Handwerk und schafft es immer wieder mit seiner Perfektion sein Publikum zu verzaubern. Im Laufe seiner noch recht jungen Karriere konnte er schon zahlreiche Preise und Auszeichnungen, wie z.B. den 1. Preis beim „Krainev-Wettbewerb“ in Charkow/Ukraine (1994), den „Juri Discrationsy Award“ beim „Cliburn-Klavier-Wettbewerb“ in Forth Worth/ USA (1997) , den 2. Preis beim „Internationalen Klavier-Wettbewerb“ in Monza/ Italien (1998) oder den 2. Preis sowie drei weitere Sonderpreise beim „Internationalen Lyssenko-Klavierwettbewerb“ in Kiew (2002), gewinnen.
Besonders die lauten Töne, die von ihm besonders ausdrucksstark gespielt werden, scheinen Dantschenko ganz besonders zu liegen. Es ist eine wahre Augenweide zu beobachten wie er seine Finger scheinbar mühelos über die Tasten des Flügels fliegen bzw. schweben lässt. Das ohnehin Klassik affine Amrumer Publikum weiß was es an Michail Dantschenko hat und so waren unter dem Konzertbesuchern durchaus auch einige „Wiederholungstäter“ zu finden.
Die Zuschauer im Haus des Gastes waren auch an diesem Abend wieder einmal restlos begeistert. Auf dem Programm standen diesmal Werke von Robert Schumann, Frédéric Chopin, Franz Liszt, Johannes Brahms und Serge Prokofjew. Etwas ungewöhnlich für Konzerte dieser Art war jedoch die Tatsache, dass sich die Zuschauer sowohl zum Konzertende als auch schon nach dem Ende der ersten Konzerthälfte mit donnerndem Applaus und Standing Ovation bei Dantschenko bedankte. Natürlich durften auch die traditionellen Zugaben nicht fehlen. Und so wird es bestimmt nicht der letzte Auftritt des Ausnahmepianisten auf Amrum gewesen sein.
Verantwortlich für diesen Artikel: Andreas Buzalla