Noch vor dem Osterfest haben die Verantwortlichen in Wittdün und Norddorf ein Tiefbauunternehmen beauftragt, Teile des Sielnetzes in den Gemeinden auszubaggern.

Die Siele sind weitverzweigte Gräben, die das Oberflächenwasser oberirdisch ableiten und über Sieltore in die Nordsee abführen. Aber das funktioniert nur, wenn die Gräben gepflegt sind und das Wasser so im natürlichen Gefälle abfließen kann.
In der Gemeinde Norddorf hatten große Bäume entlang des Siels in der Marsch, welches parallel zum Strandweg verläuft, den Graben extrem zugewuchert. Hier mussten vor den Baggerarbeiten etliche Bäume der Motorsäge zum Opfer fallen. Wie Bürgermeister Peter Koßmann erklärte, musste mann allerdings den gradlinigen Verlauf an manchen Passagen verlassen. „Wir wollten es nicht riskieren, wenn ein großer Bagger die Stumpen und Wurzeln herausreißen würde, dass die Straße beschädigt wird. Derzeit steht noch keine Maßnahme an, die die Überarbeitung der Oberfläche des stark frequentierten Strandzugangs umfasst“, erklärt Koßmann.
Nachdem die nicht gepflegten Entwässerungsgräben entlang des Fahrradweges im Bereich der Gemeinde Wittdün immer wieder im Fokus der Berichterstattung standen, rückte nun auch hier der Bagger an. „Wir haben den Graben von der Kläranlage bis hin zum Fahrradweg und von dort bis zum erkennbaren Ende des Siels in Richtung Wittdün ausbaggern lassen“, erklärt Heiko Müller, stellvertretender Bürgermeister in Wittdün.

Die restlichen Bereiche entlang des Weges wurden auf den Bedarf nachgearbeitet. Dass es bisher noch keine rechte Konzeption im Bereich an der Kreuzung zum Seezeichenhafen gegeben haben dürfte, beweist die Feststellung des Baggerführers, der von Stromkabeln berichtete, die vor der Maßnahme an der Abbiegung umgelegt werden mussten. „Wir kommen ansonsten nicht auf die nötige Tiefe und die sandige Sole stellt den Garant dafür dar, dass der Erfolg der Baggerarbeiten nicht von langer Dauer sein können. Maßgebend für den Umfang der Arbeiten, war die Beurteilung der Gräben durch die Fachleute des Bauamtes des Amtes Föhr-Amrum.
Dem Problem, dass es bei starken Regenfällen auf der Straße und dem Gehweg im Bereich des Feuerwehrgerätehauses zur Pfützenbildung kommt, will mann mit dem Ausfräsen der Bankette zu Leibe rücken. „Wenn sich dadurch noch nicht der erwünschte Erfolg einstellt, wird ein Entwässerungsstich unter der Inselstraße hindurch für die nötige Entwässerung sorgen“, erklärt Heiko Müller.
Verantwortlich für diesen Artikel:: Thomas Oelers