Völlig desorientiert wirkte ein 75 –jährigerAutofahrer aus Wittdün auf Amrum, als die Rettungskräfte ihn in seinem verunfallten Fahrzeug antrafen.
Er war mit seinem Kleinwagen ungebremst auf einen am Straßenrand parkenden Kombi aufgefahren und konnte sich an keinerlei Details erinnern. Nachdem der Notarzt die erste Untersuchung durchgeführt hatte, konnte der Verunfallte aus dem Fahrzeug aussteigen. Die weiteren Untersuchungen wurden im Rettungstransportwagen durchgeführt, während bereits der Rettungshubschrauber der DRF-Luftrettung über der Unfallstelle einflog. Auf dem benachbarten Fähranleger landete dieser und übernahm den Patienten um ihn in das Krankenhaus nach Niebüll zu transportieren. Durch die Wucht des Aufpralls, in der Inselstraße ist Tempo 30 km/h erlaubt, wurden beide Fahrzeuge erheblich beschädigt. Beide Pkws waren nicht mehr fahrbereit und mussten eingeschleppt werden.
An der Unfallstelle liefen Betriebs- und Kraftstoffe aus beiden Fahrzeugen aus, die von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Wittdün abgestreut und aufgenommen wurden. Aufgrund der frühen Tageszeit hielten sich die Verkehrsbehinderungen bei der Bergung in Grenzen.
Ein Passant, der dann auch Ersthelfer am Unfallort war, vermutet ein gesundheitliches Problem als Ursache für den Unfall. „Bereits zweihundert Meter vorher hatte der Fahrer, anstatt wie gewohnt beim Bäcker anzuhalten, ein anderes parkendes Auto gestriffen und war bis zum Aufprall unbekümmert in Schlangenlinien weitergefahren,“, so der Wittdüner.
Alle Rettungskräfte waren sich einig, dass es dem noch lichten Verkehr zu verdanken sei, dass nicht weitere Schäden zu beklagen waren.
Thomas Oelers