„Trotz der eher schlechten Bedingungen für Ausflugsfahrten in der Saison 2012– viel Wind und Regen laden nicht zu einem Ausflug ein – sowie der vermeintlich rückläufigen Übernachtungszahlen an der Küste, konnten die Beförderungszahlen im Vergleich zum Vorjahr gehalten werden“, verlautete es von der in Westerland ansässigen Adler-Schiffe GmbH & Co. KG.
Insgesamt wurden 160.000 Beförderungen mit der „Adler-Express“ auf der Linie Nordstrand – Hooge – Amrum – Sylt durchgeführt. „Der Monat Juni zieht mit einem schlechten Ergebnis die Saisonzahlen auf dieser Linie runter. Wohl durch die Witterung bedingt, waren im Vergleich zum Vorjahr fast 6000 Beförderungen weniger zu verzeichnen“, so Reeder Sven Paulsen.
Die Nachfrage ab Nordstrand nach Amrum war steigend. Auch durch die Schaffung von mehr Gepäckstauraum an Bord konnte die Anzahl der Urlaubsanreisenden etwas erhöht werden. Die Nachfrage ab Sylt nach Amrum war insgesamt aber rückläufig. Die Anzahl der Ausflügler von Amrum nach Sylt war annähernd, wie schon seit Jahren, konstant.
In der Saison müssen die Schiffe der Ausflugsflotten und Fährlinien aller Reedereien ungeachtet der Witterung möglichst störungsfrei funktionieren und fahrplanmäßig verkehren. Die Winterzeit bedeutet dagegen, dass die Flotten vermehrt oder auch ganz in den Häfen liegen bleiben. Bis zur nächsten Saison steht dann auch ein Besuch bei der Werft des Vertrauens an.
Schon seit Jahren arbeitet Reeder Sven Paulsen mit der Schiffswerft Otto Eberhardt in Arnis zusammen und lässt dort seine Schiffe für die nächste Saison fit machen. So wurde die „Adler-Express“ bereits Anfang November durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Arnis überführt und an Land genommen. Die „Rosa Paluka“, die „Gret Palucca“, die „Adler XI“ und die „Merkur II“, leisten bereits – beziehungsweise werden in Kürze dem schnellen Ausflugsschiff Gesellschaft leisten.
In diesem Jahr werden die anstehenden Arbeiten am 1993 in Fahrt gegangenen „Adler Express“ deutlich über der ansonsten üblichen Revision liegen. Es ist unter anderem eine große Zwischenrevision der MTU-Hauptmotoren erforderlich. Diese wurden demontiert und per Autokran aus dem Schiffsrumpf gehoben. Derzeit werden die 1260 kW starken Zwölfzylinder-Motoren in einer Fachwerkstatt überholt. Zudem werden die beiden Wasserstrahljets, die für den Vortrieb sorgen, grundüberholt. Die mögliche Reisegeschwindigkeit liegt bei 33 kn. Aufgrund von Befahrensregeln im Wattenmeer ist die maximal zulässige Geschwindigkeit auf 24 kn begrenzt. Einer der Bugstrahler muss ebenfalls ausgetauscht werden. Ein weiterer Revisionspunkt wird die Erneuerung der großen 5-Jahres-Klassifizierung des Germanischen Lloyd für das Schiff sein.
Thomas Oelers
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