Am vergangenen Sonntag stand das Gedenken an die vielen Millionen von Opfern der beiden Weltkriege auch auf Amrum im Mittelpunkt.
Während des sonntäglichen Gottesdienstes in der St. Clemens-Kirche erinnerte Pastorin Friederike Heinecke anlässlich des Volkstrauertages an die Gefallenen und die Opfer aus der Gewaltherrschaft der Regime. Im Anschluss fand auf dem neuen Friedhof, wo die Kriegsgräberstätte neu gestaltet wurde, die Beisetzung von neun im Ersten Weltkrieg auf Amrum angeschwemmten Marinesoldaten und die Kranzniederlegung statt. Durch die Umbettung vom alten Friedhof und der nun erneuten Beisetzung finden die die sterblichen Überreste der Opfer einer verlustreichen Seeschlacht vom 28. August 1914 vor Helgoland im würdigen Rahmen einer Kriegsgräberstätte ihre neue Ruhe.
Mit der Gestaltung wurde ein Ort geschaffen, an dem der Opfer in einem würdigen Rahmen und der Ruhe gedacht werden kann. „Jeder der eigene Verluste in der Familie zu beklagen hat, wird an dieser neu gestalteten Gedenkstätte seiner Erinnerung und Trauer nachgehen können“, warb Pastorin Heinecke. Insgesamt sind dort neunundvierzig Flüchtlinge, darunter zweiundzwanzig Kinder, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg auf Amrum verstarben und die neun Marinesoldaten aus dem Ersten Weltkrieg beigesetzt.
Norddorfs stellvertretender Bürgermeister Christoph Decker verdeutlichte in seiner Rede, dass der Volkstrauertag ein Tag der Trauer und der Mahnung sei, aber auch der Hoffnung auf Versöhnung und Verpflichtung für die Zukunft. „Die Millionen von Opfern der beiden Weltkriege aber auch die neuen Opfer von Gewalt und Verbrechen nach 1945 müssen uns wieder und wieder dazu anspornen, uns für eine friedliche und gerechte Welt einzusetzen“, so Decker. „Trauer gehört genauso zum Leben wie Freude und Glück, ist der Tod doch untrennbar mit unserem Menschsein verbunden“.
Erinnern ist notwendig, damit man für die Zukunft lernt. Die Vergangenheit zu bedenken, heißt die Zukunft gestalten zu können.
Christoph Decker und die stellvertretenden Bürgermeister/in Heiko Müller (Wittdün) und Elke Dethlefsen (Nebel) legten im Zuge der Zeremonie am Gedenkstein einen Kranz nieder und gedachten der Opfer von Kriegen und Gewaltherrschaft und verpflichteten sich dem Frieden.
Thomas Oelers
Schön und gut, dass die 3 stellvertretenden Bürgermeister
die Zeit geopfert haben, aber ein bisschen mehr Respekt und
Würde wäre angebracht gewesen, bisher war es immer üblich, wie
auch im ganzen Land, in entsprechender Kleidung unserer Toten zu
gedenken und die Kränze nieder zu legen.
Es ist schon erstaunlich über was man sich alles aufregen kann. “Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.”
…sieht auf den ersten Blick so aus,als ob die Gemeindearbeiter die Kränze niederlegen.
Ehrgefühl und Anstand für die Gefallenen hat man oder hat man nicht .
Die Kleidung eines Menschen muss nicht unbedingt seine Gefühle und Ehrerbietung ausdrücken. Man kann auch in einer Jeans oder in einem roten Kleid trauern. Es sind immer noch die inneren Werte die zählen.
Ja, trauern kann man in jeder Kleidung, aber als Vertreter der Öffentlichkeit sollte man sich schon an eine gewisse Kleiderordnung halten was bisher selbstverständlich war für unsere Bürgermeister,
und wer seine Brüder und Väter im Krieg verloren hat, erwartet als Amrumer, dass Ihrer mit Würde in dieser Feierstunde gedacht wird.