„Es ist selbsterklärend, dass der derzeitige Frost mit bis zu sechs Grad unter null die Arbeiten am Dorfmittelpunkthaus ruhen lässt“, erklärte Norddorfs Bürgermeister Peter Koßmann auf der jüngsten Versammlung der Gemeindevertretung.
„Ich bin mit der ausführenden Firma sehr zufrieden. Zumal sie bisher mit zwei Kolonnen im sieben Tage Rhythmus von Mittwoch bis Mittwoch gearbeitet hat“.
Den bei dem Startschuss zum Abriss des ehemaligen Seeheims noch von Koßmann angestrebten Richtfesttermin zu Weihnachten konnte augenscheinlich nicht umgesetzt werden. Zuversicht ist eine gute Tugend, doch selbst wenn das Gebäude nicht im Mai, sondern zum Sommer fertig sein sollte, dürfte das als guter Verlauf gewertet werden. Derzeit plant der Bürgermeister die Grundsteinlegung für Anfang Februar ein. Doch solange Temperaturen unter null Grad herrschen, darf nicht betoniert werden und somit nicht weiter gebaut werden.
Bei der Sitzung galt es nun für die Gemeindevertreter, die nächsten Arbeiten zu vergeben. Architekt Peter Heck-Schau trug die Submissionsergebnisse für die Tischlerarbeiten, die Türen und Fenster umfassen, sowie für die Einbringung der Grundleitungen vor. Es hatten sowohl auf Amrum ansässige Firmen als auch Unternehmen vom Festland ihr Angebot abgegeben. Bei der Entscheidung, ob nun Holzfenster oder Kunststofffenster verbaut werden sollen, wägten die Gemeindevertreter vor der Auftragsvergabe zwischen der konsequenten Umsetzung des Bäderbaustils und alten Traditionen und der mit dem Baustoff Holz einhergehenden Pflege ab. Für die Türen stellte sich diese Alternative nicht. „Wir müssen für die Fluchttür des Kinos eine Breite von 1,4 Metern umsetzen und das ist nicht mit dem Werkstoff Kunststoff zu leisten“, erläuterte Heck-Schau die technisch bereits vorgegebene Wahl der Türen aus Hartholz. Die Alternative aus Aluminium hätte enorme Mehrkosten bedeutet.
In einer Abstimmung entschieden sich die Vertreter anschließend für Kunststofffenster. „Wir werden bei rund 89.000 Euro brutto Angebotssumme liegen“, so der Architekt. Der Auftrag ging an die Tischlerei TIPA in Wisch bei Schwabstedt. Das Unternehmen hatte sowohl bei der Ausführung in Holz (99.000 € gerundet) und der Alternative in Kunststoff (84.000 €) das günstigste Angebot abgegeben. Die Abwassergrundleitungen werden von Firma E. u H. Brunken, die auch den Rohbau erstellt, für 25.800 € erstellt.
Thomas Oelers