Wassergebundene Wege werden nach dem langen Winter aufgearbeitet…(to)


Nach dem gefühlt niemals enden wollenden Winter konnte nun dieser Tage, mit dem Ende des Frosts die Überarbeitung der wassergebundenen Wege in der Gemeinde Nebel angegangen werden.

Ubnternehmer Ole Andresen arbeitet die Oberfläche auf...
Ubnternehmer Ole Andresen arbeitet die Oberfläche auf...

Wie Nebels Bürgermeister Bernd Dell-Missier erklärt, hat sich die seit 2010 angewendete Technik gut bewährt. Dabei geht es den unzähligen Schlaglöchern auf dem mit rund 19 Kilometern ausgedehnten Wegenetz gründlich an den „Kragen“.

Die Gemeinde Nebel hat seit 2010 mit dem Unternehmen Ole Andresen aus Norddorf einen Pflegevertrag vereinbart. „Das bedeutet, dass bei Bedarf auch zusätzlich zu der Frühjahrsaktion eine Nacharbeitung der Wege an den neuralgischen Punkten stattfindet“, so Dell-Missier. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden und konnten sogar eine längere Standzeit der Verkehrsoberflächen beobachten. Zudem sparen wir bares Geld durch das Verfahren“, so der Bürgermeister. Bis dato mussten jedes Jahr mehrere Hundert Tonnen Lehmkies eingekauft werden, um mit einem „Grader (Straßen bzw. Erdhobel) die Wege lediglich abzuziehen und dabei die Schlaglöcher aufzufüllen. Das entfällt mit der nun angewendeten Aufarbeitung der Oberfläche.

Wie der Unternehmer auf Anfrage erklärte, wird in mindestens zwei Arbeitsschritten die Verkehrsoberfläche mit einem „Pflege- und Instandhaltungsgerät“, ohne das Auffüllen der Wasserlöcher und Fahrrinnen mit neuem Schottermaterial, überarbeitet. Das Anbaugerät fräst in einem Arbeitsgang die Verschleißschicht auf, vermischt das losgefräste Material neu, um eine homogene neue Verschleißschicht herzustellen. Mit den integrierten Rüttelplatten wird die Verschleißschicht verdichtet. Dabei gelangt feinanteiliges Material an die Oberfläche und lässt in Verbindung mit Feuchtigkeit eine abgeschlossene Verschleißschicht mit einem entsprechenden Wasserablaufprofil entstehen. Schlaglöcher werden bei diesem Verfahren bis zur Sohle aufgefräst und automatisch mit losgefrästem Material gefüllt. Nur so erreicht der Boden wieder seine gleichmäßige Wasserdurchlässigkeit.

„Ohne das dauerhafte Auffüllen der Wege haben nun auch die Gullideckel ein verschützungsfreies Dasein erlangt“, so Dell-Missier. Die Zugänge zum Abwassernetz waren bis zu 30 Zentimeter mit Lehmkies überschüttet und mussten jedes Mal mühevoll gesucht werden. „Trotz der ausgereiften Technik bleiben besonders stark befahrene Bereiche ein Dauerbrenner. Hier sorgen die Fahrzeuge durch häufiges Beschleunigen und Abbremsen für hohe Beanspruchung“, erklärt Dell-Missier. Hier hilft nur mehrfaches Überarbeiten. „Die Entscheidung, keine Asphalt- beziehungsweise Pflasteroberflächen in den entsprechenden Bereichen zu haben, ist ein Beschluss der Gemeindevertretungen der Gemeinde Nebel und bekräftigt das Flair eines typischen Friesendorfes“, so Nebels Bürgermeister.

Verantwortlich für diesen Artikel: Thomas Oelers

 

 

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Über Peter Lückel

Peter Lückel wurde 1961 in Duisburg geboren und ist in Mülheim an der Ruhr und Essen-Kettwig aufgewachsen. Seine Affinität zum Wasser hat ihn schon immer an das Meer gezogen. 1983 konnte er dem Sog nicht mehr widerstehen und ist sozusagen nach Amrum ausgewandert. Heute arbeitet er als freier Grafiker auf der Insel, ist verheiratet und hat 2 Kinder. Im Jahr 2000 hat er Amrum-News mit gegründet und ist dort Chefredakteur.

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