Die Menschen im Norden können sich guten Gewissens in die Wellen stürzen lautet die Kurzfassung des Berichtes der EU-Kommission 2012.
Auch für 2013 erwartet die Kommission für die Badestellen an der Nordseeküste Bestnoten bei der Beurteilung. Auch wenn die Wassertemperaturen der Nordsee noch ein „wenig“ den Vorstellungen der Badewilligen hinterherhinkt, ist das eine gute Nachrichten für Wasserratten in Schleswig-Holstein.
In 278 von 335 Badegewässern des Landes war die Wasserqualität im vergangenen Jahr hervorragend und in 33 gut. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Brüsseler EU-Kommission und die Europäische Umweltagentur in dieser Woche in Kopenhagen vorstellten. Nur an der Badestelle Götheby an der Schlei wurden schlechte Werte gemessen. Sie war deswegen Ende vergangenen Jahres gesperrt worden. Insgesamt wurden in Deutschland 2295 Badestellen an Flüssen, Seen sowie der Nord- und Ostseeküste untersucht. 88,1 Prozent erreichten in der vergangenen Badesaison ausgezeichnete Werte. Damit liegt Deutschland klar über dem EU-Durchschnitt (78 Prozent). In Deutschland erfüllten lediglich acht Binnen- und Küstenbadegewässer die Mindestwerte nicht. Das sind 0,3 Prozent aller Badestellen.
Im Jahr zuvor waren es noch 0,6 Prozent. Ausgesprochen schlechte Wasserqualität fanden die Tester nur an acht Stellen, darunter an der Unterhavel und im saarländischen Rehlingen-Siersburg. Getestet wird dabei auf die Darmbakterien E. coli und intestinale Enterokokken, die beide auf Verunreinigungen mit Kot oder Gülle hindeuten. Seit bald vier Jahrzehnten gibt es EU-Gesetze, die für einen Mindeststandard der europäischen Badegewässer sorgen sollen. Erfreulicherweise verbesserte sich die Wasserqualität besonders in den vergangenen zwanzig Jahren. Noch Anfang der 1990er Jahre erfüllten nur etwa 70 Prozent der Gewässer die Mindestanforderungen. Zudem veröffentlicht die Landesregierung ab Jun die aktuellen Messwerte dieses Sommers unter: www.badewasserqualitaet.schleswig-holstein.de. Unter dem Punkt Aktuelles kann man die Auswertung der Messergebnisse von 2012 einsehen.
Thomas Oelers